Deutsche Bahn stimmt zu Neue Cölve-Brücke könnte Ende 2024 fertig sein

Trompet/Moers · Für die Anwohner in Trompet und Umgebung gibt es jetzt die Hoffnung auf eine schnellere Verwirklichung des Baus einer neuen Cölve-Brücke. Eine monatelange Wartezeit auf Sperrpausen für den Brückenbau kann entfallen.

 Hier soll bald wieder eine Brücke über die Gleise führen.

Hier soll bald wieder eine Brücke über die Gleise führen.

Foto: Mike Michel

Die Deutsche Bahn hat den Plänen der Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) zum Einschub der neuen Cölve-Brücke unter Auflagen zugestimmt. Das teilte WBD-Sprecherin Silke Kersken am Donnerstagabend mit. Damit wäre der Weg frei für einen zügigen Neubau, wie er von den Wirtschaftsbetrieben vorgeschlagen wurde.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg hatten bereits zu Jahresbeginn vorgeschlagen, nicht auf eine lange Sperrpause zum Abriss der bestehenden Widerlager zu warten. „Wir können beispielsweise“, so Projektleiter Arthur Brakowski, „die neuen Widerlager im Schutz der alten Widerlager errichten. Damit würden wir aktuell keinen Bahnbetrieb stören, wären weit von den Gleisen entfernt und könnten ungehindert arbeiten.“ Im Anschluss daran solle die neue Brücke über die Gleise eingeschoben werden, so die WBD..

Für dieses Verfahren habe es jetzt „nach eingehender Prüfung“ – unter der Bedingung einiger Auflagen – die Zustimmung seitens der Deutschen Bahn gegeben. „Und zwar für einen Brückeneinschub unter Gleisbetrieb“, so Brakowski. Damit entfalle die Wartezeit auf Sperrpausen.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg betonen die „konstruktive Atmosphäre in den intensiven Gesprächen“ mit der Deutschen Bahn.

Damit rücke eine Realisierung des Neubaus „bis spätestens Ende des Jahres 2024“deutlich näher. Der Abriss der alten Widerlager, für den eine Sperrpause mit langfristigem Vorlauf notwendig werde, könne auf die Zeit verschoben werden, in der die neue Brücke bereits fertig und in Betrieb ist. Er störe somit den Fahrbetrieb an der Brücke nicht mehr.

Die Sperrpause, also die komplette Einstellung des Bahnverkehrs unter der Brücke, müssen normalerweise bis zu drei Jahre im voraus bei der Bahn beantragt werden. Sie galt daher in der Vergangenheit stets als Hinderungsgrund für einen schnelleren Brückenbau.

Betroffen wären von Sperrpausen auch die Pendler, die mit der Regionalbahn 31 zwischen Moers und Duisburg unterwegs sind.

Voraussetzung für die schnelle Umsetzung, so heißt es bei den Wirtschaftsbetrieben, seien aber zudem schnelle Genehmigungen der Städte und ein rechtzeitiger Förderbescheid des Landes. Die Aufnahme in ein NRW-Förderprogramm für kommunalen Straßenbau ist noch für das Jahresprogramm 2023 möglich. Mit den Bauarbeiten könnte dann bereits im kommenden Jahr begonnen werden.

(mtm)
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