Zivilschutzanlage aus dem Kalten Krieg Der vergessene U-Bahn-Bunker in Duisburg

Duisburg · In der Hochzeit des Kalten Krieges wurde unter dem König-Heinrich-Platz eine Zivilschutzanlage gebaut. Im Ernstfall hätten sich hier 4500 Menschen vor Bomben in Sicherheit bringen können. Die Räume werden bis heute genutzt.

 Ein Gang in der unterirdischen Bunkeranlage. Als verfügbarer Platz waren je Person 1,24 Quadratmeter vorgesehen.

Ein Gang in der unterirdischen Bunkeranlage. Als verfügbarer Platz waren je Person 1,24 Quadratmeter vorgesehen.

Foto: Stadt Duisburg

Tausende Duisburger laufen Tag für Tag auf dem Weg zur Arbeit durch einen Bunker. Die meisten von ihnen wohl, ohne es zu wissen. Die U-Bahn-Haltestelle am König-Heinrich-Platz ist eigentlich Teil einer ehemaligen Zivilschutzanlage. Hier sollten sich einmal 4500 Menschen bis zu 14 Tage lang vor herabfallenden Trümmern, radioaktiver Strahlung und biologischen oder chemischen Kampfmitteln schützen können. In den 1990er-Jahren wurde die Anlage umgenutzt. Die Gefahr eines Angriffs in Europa schien gebannt.