Finanzielle Auswirkungen der Pandemie Corona-Schäden für die Stadt liegen bei 85 Millionen

Duisburg · Auch 2020 erwartet Stadtdirektor und Kämmerer Martin Murrack aufgrund der Coronahilfen von Bund und Land aber unter dem Strich ein positives Ergebnis.

 Die Pandemie hat gravierende Auswirkungen auf den städtischen Haushalt.

Die Pandemie hat gravierende Auswirkungen auf den städtischen Haushalt.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Die Corona-Pandemie hat auch in Duisburg deutliche Spuren im städtischen Haushalt hinterlassen. Oberbürgermeister Sören Link wird den Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Stadt am 25. November über die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie informieren.

Demnach werden die zum Jahresende voraussichtlich zu erwartenden Corona-Schäden auf über 85 Millionen Euro beziffert und würden so zu einem hohen negativen Jahresergebnis führen. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit.

Eigentlich muss die Stadt Duisburg  als Teilnehmerin am Sanierungsprogramm „Stärkungspakt Stadtfinanzen“ jährlich einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Das gelingt seit 2015 ununterbrochen.

Auch 2020 erwartet Stadtdirektor und Kämmerer Martin Murrack aufgrund der Coronahilfen von Bund und Land ein positives Ergebnis. Das Land NRW hat jedoch kürzlich die Möglichkeit im Haushaltsrecht der Gemeinden geschaffen, die durch die Corona-Pandemie verursachten finanziellen Schäden nicht in das Jahresergebnis aufnehmen zu müssen. Diese sind aber in der Folge ab 2025 aus den kommenden Haushalten zu erwirtschaften.

Das Jahresergebnis 2020 könnte sich nach derzeitigem Stand durch diesen Sondereffekt und die Corona-Finanzhilfen auf über 70 Millionen Euro verbessern.

Zudem werden der Bund und das Land NRW den betroffenen Gemeinden die Ausfälle bei der Gewerbesteuer im Jahr 2020 erstatten. Diese Kompensationszahlung wurde in der Prognose jedoch noch nicht berücksichtigt, da noch nicht bekannt ist, wie hoch die Erstattung für Duisburg ausfallen wird.

Einen gewichtigen Anteil am prognostizierten positiven Jahresergebnis hat die Erhöhung der finanziellen Beteiligung des Bundes an den Kosten der Unterkunft. Für Duisburg sind damit jährliche Mehrerträge von rund 42 Millionen Euro verbunden. Diese zusätzlichen Hilfen würden den oben genannten coronabedingten Schaden verringern, so die Stadt.

(RP)
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