366 Millionen Euro schwer Auftragnehmer für A40-Rheinbrücke in Duisburg gesucht

Duisburg · Die vorbereitenden Baumaßnahmen für den Neubau der Duisburger A40-Rheinbrücke sind angelaufen. Für den eigentlichen Brückenbau ist aber noch kein Auftragnehmer gefunden. Das soll sich im zweiten Quartal ändern.

 Die neue A40-Brücke soll aus zwei Brückenteilen bestehen.

Die neue A40-Brücke soll aus zwei Brückenteilen bestehen.

Foto: Keipke Architekten

Die Vorbereitungen für den bis 2026 geplanten Neubau der A40-Rheinbrücke Neuenkamp laufen auf Hochtouren. Bis Ende dieses Jahres sollen Bäume gefällt, die Wilhelmallee auf Homberger Seite verlegt, Kanalbauarbeiten durchgeführt und eine neue Fahrradrampe am Leinpfad geschaffen werden. Das erläuterte Simone Döll, Sprecherin der für das Projekt verantwortlichen Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH unserer Redaktion auf Nachfrage. Diese Arbeiten würden von der Strabag durchgeführt. Für den eigentlichen Bau der Brücke ist allerdings Stand jetzt noch kein Auftragnehmer gefunden worden. 

„Das gesamte Projekt ist in mehrere Baulose gegliedert“, sagt Döll. „Das Baulos für die europaweite Ausschreibung zur Baumaßnahme Brücke wurde im Oktober 2019 veröffentlicht, der Submissionstermin (Eröffnungstermin der eingegangenen Angebote, Anm. d. Red.) findet im März statt. Laut Plan soll im zweiten Quartal 2020 eine Baufirma beauftragt werden.“ Denkbar sei auch, dass am Ende mehr als ein Unternehmen den Zuschlag erhält. „Es ist auch möglich, dass sich Firmen zu einer sogenannten Arbeitsgemeinschaft zusammenschließen“, sagt Döll.

Die Deges hat vor, bis 2023 zunächst das südliche der beiden neuen Teilbauwerke errichten zu lassen. Bis 2026 sollen dann die alte Brücke abgerissen und das nördliche Teilbauwerk realisiert werden. Das südliche Brückenteil wird dann – so denn alles gut gegangen ist – im Anschluss noch ein Stück nach Norden verschoben.

Was die Verkehrslage angeht, hoffen die Brückenplaner darauf, dass sie sich durch den Bau zumindest nicht verschlimmern wird.  „Auf der A40 werden den Verkehrsteilnehmern bis zur Freigabe des ersten Teilbauwerkes im Regelfall zwei Spuren je Fahrtrichtung zur Verfügung stehen“, sagt Döll. „Für die Anlieferung der vorgefertigten Brückenelemente wird an mehreren Wochenenden tageweise nur ein einspuriger Verkehr in der Zulaufstrecke zur Brücke möglich sein.“

Wenn der erste Brückenteil erst einmal fertig ist, soll sich die Verkehrssituation für die Pendler im besten Fall schon entspannen. „Ziel ist es, dass dem Verkehr mit der Freigabe des südlichen Überbaus pro Fahrtrichtung drei Fahrstreifen zur Verfügung stehen, um Pendler und die ansässige Wirtschaft nachhaltig zu entlasten.“

Die Kosten für den achtspurigen Ausbau samt neuer Rheinbrücke belaufen sich nach Schätzungen des Verkehrsministeriums auf 366 Millionen Euro.

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