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Duisburg Born vermittelte Spaß an der Physik

Duisburg · Im Alter von 67 Jahren ist am Donnerstag der Altrektor der Duisburger Universität, Prof. Dr. Gernot Born, gestorben. Das teilte gestern die Uni mit. Born erlag einem Krebsleiden. 34 Jahre lang, von 1975 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2009, hatte Prof. Born als Hochschullehrer in der Physik Akzente gesetzt. Darüber hinaus lenkte er von 1986 bis 1995 als Rektor die Geschicke der Universität Duisburg, die damals noch nicht mit der Uni Essen verschmolzen war. Born galt als erfolgreicher Rektor. Als parteiloser Kandidat für das Oberbürgermeisteramt war er indes weniger erfolgreich. Er verlor die Kommunalwahl 1999 gegen Bärbel Zieling.

 Bei Vorträgen vor Laien (aber auch vor Fachleuten) war Physikprofessor Dr. Gernot Born in seinem Element.

Bei Vorträgen vor Laien (aber auch vor Fachleuten) war Physikprofessor Dr. Gernot Born in seinem Element.

Foto: Archiv

Seinen Ausflug in die Kommunalpolitik haben wohl die meisten, die ihn kannten, heute vergessen – unvergessen ist indes, dass er sein Fach Physik überaus engagiert und mit viel Humor vermitteln konnte. Born hatte sichtlich Spaß daran, physikalische Phänomene einem Laienpublikum in verständlicher Form zu demonstrieren. Er war sich beispielsweise nicht zu schade, nach Kleve zu reisen, um dort in der Volkshochschule sein Publikum zum Staunen zu bringen. Born hatte Entertainerqualitäten, auch dann, wenn er bei besonderen Anlässen Trompete spielte, die er leidlich beherrschte.

Geboren wurde Gernot Born in Hessen. Von 1964 bis 1968 studierte er Physik, Mathematik und Chemie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Nach dem Physik-Diplom und der Promotion in Festkörperphysik wurde er dort zunächst Dozent. 1973 ernannte ihn die Uni Gießen zum Professor. 1975 folgte er dem Ruf an die 1972 von Johannes Rau gegründete Gesamthochschule Duisburg auf eine Professur für Physik und ihre Didaktik.

Als Rektor trieb Born unter anderem die Gründung zweier Institute voran, die bis heute zu den forschungsstarken ingenieurwissenschaftlichen Einrichtungen der Uni gehören: das Institut für Energie- und Umwelttechnik IUTA in Rheinhausen und das Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik in Kamp-Lintfort. Auch den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften gab er maßgebliche Impulse. So wurden in seiner Zeit als Rektor das Institut für Entwicklung und Frieden und die Ostasienwissenschaften aus der Taufe gehoben. Von 1992 bis 1994 war er Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz. Dort zeigte er gelegentlich dem Ministerium die Zähne.

(RP)
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