Düsseldorf Werbung in Berlin für den Japantag

Düsseldorf · OB Geisel stieß bei der Tourismusmesse ITB in eher kleiner Runde auf Zuhörer.

Mehr als 11 000 Aussteller aus rund 180 Ländern präsentieren sich derzeit bei der weltweit größten Tourismusmesse, der ITB, in Berlin. Dieses gigantische Forum wollten Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) und Japans Botschafter Takeshi Nakane gestern nutzen, um auf den Japantag am 30. Mai in der Landeshauptstadt aufmerksam zu machen.

Doch großer Andrang blieb aus. Etwas versteckt, vor einer Wand in der NRW-Lounge in Halle 8, hatten sich vier traditionell gekleidete Japanerinnen und drei verkleidete Berlinerinnen aus der bunten Cosplay-Szene mit reichlich Abstand hinter einem Mikrofon postiert. Im Publikum saßen knapp zehn Journalisten, meist aus Japan, drumherum Mitarbeiter von Stadt, Ministerium und Botschaft sowie Besucher der ITB in Kostümen und Anzügen. Geisel, Duin und Nakane wechselten sich am Mikrofon mit Lob für die gemeinsamen Beziehungen ab.

Die mehr als 150-jährige Geschichte zwischen NRW und Japan sei vor allem seit den vergangenen 50 Jahren sehr lebendig und intensiv, sagte OB Geisel. Er würdigte das große Engagement japanischer Institutionen in Düsseldorf wie der Industrie- und Handelskammer, des japanischen Clubs und der japanischen Schule. Auch der 14. Japantag am 30. Mai werde wieder ein Zeichen sein für die weltoffene, vielfältige Stadtkultur in Düsseldorf, sagte Geisel. Und anlässlich des zehnten Jahrestages des Freundschaftsabkommens zwischen der Präfektur Chiba und Düsseldorf plane er im November eine Reise nach Japan.

NRW-Wirtschaftsminister Duin verwies auf die enorme ökonomische Bedeutung japanischer Unternehmen für das Bundesland. Von den rund 550 japanischen Firmen in NRW hätten 60 Prozent auch ihre Europazentralen an Rhein und Ruhr errichtet. Der Wirtschaftstag in Verbindung mit dem Japantag sei daher ein wichtiger Termin und stehe in diesem Jahr im Zeichen der Gesundheitswirtschaft, so Duin. Prominenter Gast wird der Chef von Fujifilm, Shigetaka Komori, sein.

Japans Botschafter Nakane sagte, er freue sich auf das Event. Nach Ende der Veranstaltung genehmigte er sich mit den Japanerinnen ein frischgezapftes Bier vom Stand nebenan. Kurz danach verschwanden die Redner und Gäste wieder im geschäftigen Treiben der riesigen Messe. Sei es drum: Der Japantag wird ja ohnehin wieder ein Erfolg.

(RP)
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