Düsseldorf Schon 350 Kaiserswerther haben Hilfe für Flüchtlinge angeboten

Düsseldorf · Für die in den vergangenen Tagen in Kaiserswerth angekommenen Flüchtlinge leisten die ersten Ehrenamtler bereits Hilfe. Organisiert und eingesetzt werden sie vom Runden Tisch, der von der katholischen Pfarreien-Gemeinschaft Angerland /Kaiserswerth und der Evangelischen Gemeinde Kaiserswerth ins Leben gerufen wurde. Rund 350 Bürger haben sich dort inzwischen gemeldet, um Hilfe anzubieten.

 Peter Abels - hier bei der Essensausgabe - hat die Gesamtkoordination übernommen.

Peter Abels - hier bei der Essensausgabe - hat die Gesamtkoordination übernommen.

Foto: bauer

"Wir haben sechs verschiedene Aufgabenfelder gebildet, die jeweils von zwei Teamleitern koordiniert werden. Dazu gehören die Bereiche Ämter, Sprache, Kinder, Sport, Organisation und Medizin", sagt Peter Abels, der die Gesamtkoordination übernommen hat.

Die ersten ehrenamtlichen Projekte für Flüchtlinge, die zurzeit zum Beispiel im ehemaligen Schwesternwohnheim an der Friedrich-von-Spee-Straße leben, sind schon angelaufen. "Ein syrischer Arzt übernimmt medizinische Sprechstunden, eine Helferin betreut eine alleinstehende iranische Frau, und erste Sprachkurse laufen auch", sagt Abels. Die Flüchtlinge seien für jede Art von Hilfe dankbar.

In den nächsten Tagen wollen sich Politiker, Vertreter der Verwaltung, von Vereinen und Institutionen im Stadtteil treffen, um zu besprechen, wie man die Flüchtlinge am öffentlichen Leben in Kaiserswerth teilhaben lassen kann. In der Bezirksvertretung 5 waren die neuen Bewohner im Stadtteil mehrfach Thema. Nur für Wohnraum zu sorgen, sei nicht ausreichend, sind sich die Politiker einig.

Ein Antrag der Linken, aus eigenen Mitteln 3000 Euro für die Flüchtlingshilfe zu reservieren, fand aber keine Mehrheit. "Das macht erst Sinn, wenn wir wissen, wofür das Geld gebraucht wird", sagt Dieter Horne (SPD). Denn im Moment seien die Flüchtlinge gut ausgestattet. "Wir sind von Sachspenden regelrecht überrollt worden und mussten schon teilweise Sachen einlagern. Da keine Kapazitäten mehr vorhanden sind, bitten wir, zurzeit nichts mehr abzugeben", sagt Abels.

(brab)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort