Staufalle entschärft Umbau des Heerdter Dreiecks ist fertig

Düsseldorf · Am Donnerstag wird OB Dirk Elbers eines der größten Straßenbauprojekte Düsseldorfs der letzten Jahre eröffnen: das neue Heerdter Dreieck. Zusammen mit dem Vodafone-Campus entstand in der Freifläche des Dreiecks ein neues Parkhaus, die Verkehrsführung wurde angepasst.

 Klicken Sie zum Vergrößern auf die Grafik.

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Grafik.

Foto: Stadt Düsseldorf/Radowski

Damit endet um 14 Uhr ein Bauprojekt, das der Landeshauptstadt in den letzten zwei Jahren vor allem viele Staus und Umleitungen bescherte, zigtausende Pendler nervte und schon als Baustelle das Bild der linksrheinischen Stadtteile prägte: der Neu- und Umbau des Heerdter Dreiecks. Knapp 14 Millionen Euro hat es gekostet, diesen Verkehrsknotenpunkt neu zu gestalten.

Anlass war — erstens — der Bau des Vodafone-Campus auf dem früheren Gatzweiler-Gelände, und — zweitens — der Start für den so genannten Belsenpark unmittelbar nebenan. Beides zusammen verlangt nach einer "Optimierung der Verkehrsführung", wie es in einer Stellungnahme der Stadt heißt. Die Verkehrsführung:

Kniebrücke, Rheinalleetunnel, Richtung Kaarster Kreuz: Sie bleibt wie bisher — aus dem Tunnel kommend fährt man schräg links auf die B 7/A 52.

Kniebrücke, Tunnel, Richtung Seestern/Lörick: Es wird, wie früher, diese Verbindung geben, allerdings nicht mehr über die Kreuzung Seestern, sondern über einen neuen Knotenpunkt unterhalb der Brüsseler Straße (Ecke Schanzenstraße). Von dort unterquert man die Brüsseler Straße, fährt über die Basistraße (verlängerte Viersener Straße) bis zum Heerdter Lohweg und kann von dort nach rechts abbiegen bis zur Hansaallee, die sowohl nach Lörick wie auch zum Seestern führt. Parkhaus Richtung Kaarst: Die Fahrzeuge verlassen das Parkhaus, fahren kurz Richtung Seestern, unterqueren die Brüsseler Straße und biegen nach links auf die (heute schon existierende) Rampe zur B7/A 52 ab.

In einem zweiten Bauabschnitt wird das gesamte Verkehrskonzept aber noch einmal geweitet. Denn man plant, im Bereich Heerdter Lohweg (der heute die Brüsseler Straße/B7) per Brücke überquert, einen weiteren Anschluss an die Schnellstraße zu errichten. Weiter will man, in einer Kooperation mit der Stadt Meerbusch, die Verlängerung der Willstätterstraße bis zur Böhlerstraße realisieren und über die Böhlerstraße (verlängert über den heutigen Böhlerweg) einen weiteren Anschluss an die Autobahn bei der heutigen Auffahrt Büderich/Heerdt bauen. Dafür soll der ohnehin sehr enge Anschluss Heerdt/Benedikusstraße wegfallen.

Diese zuletzt genannten Ausbauten sind jedoch erst in ein paar Jahren machbar. Eine konkrete Zeitplanung gibt es offiziell noch nicht, weil es auch noch keinen Bebauungsplan gibt. Denkbar ist die Umsetzung dieser Pläne binnen der nächsten zwei bis vier Jahre. Bis dahin geht man davon aus, dass die vorhandenen bzw im Zuge des ersten Bauabschnitts optimierten Straßen das Verkehrsaufkommen verkraften können.

Knapp 14 Millionen Euro hat es bisher gekostet, das Dreieck umzubauen

Allerdings wird der größte Andrang auch erst erwartet, wenn der so genannte Belsenpark fertig ist. Für dieses Projekt im Viereck Belsenplatz, Schanzenstraße, Seestern und Hansaallee beginnen gerade erst die Bauarbeiten, es sollen dort einige hundert Wohnungen der oberen Preisklasse und Büros entstehen. Die derzeit auf diesem Areal liegende Rheinbahn-Hauptverwaltung wird abgerissen, das Grundstück verkauft. Für die Rheinbahn gibt es Ersatz in Lierenfeld.

In Oberkassel gibt es große Sorgen, dass ein komplett besiedelter Belsenpark die ohnehin stark belasteten Straßen im Viertel überfordern wird, vor allem die Luegallee und die Düsseldorfer Straßen, die heute schon stark befahren sind. Schon allein deshalb sind die neuen Straßen Richtung Westen/A52 notwendig.

(jco/rm/jco)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort