Vodafone-Campus-Bau Heerdter Dreieck: Nachbarn schreiben dem OB
Düsseldorf · In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Dirk Elbers haben die unmittelbaren Nachbarn des Heerdter Dreiecks nochmals ihre Ablehnung der dort bereits begonnenen Umbauten betont. Vor allem das Parkhaus, das im Rahmen des Projektes Vodafone-Campus in den Verkehrsknotenpunkt gebaut wird, verursacht heftigen Zorn bei den Bewohnern der benachbarten Häuser.
Sie kritisieren die Höhe und den Umfang des Gebäudes, fürchten zusätzlichen Lärm und mehr Verkehr. Außerdem bezweifeln sie die Rechtmäßigkeit der Genehmigung und kritisieren, dass die gesamte Planung ohne ausreichende Beteiligung der Bürger durchgesetzt worden sei.
Obwohl der Bau bereits begonnen hat, fordern die Anwohner, das Parkhaus tiefer in der Erde verschwinden zu lassen und das Dach und die Seitenwände zu begrünen. Außerdem halten sie Lärmschutzwände in Richtung der Oberkasseler Wohngebiete für notwendig.
Eine Bürgerinitiative, die sich dort gegründet hat, legt inzwischen 300 Unterschriften von Anwohnern vor. Außerdem hat der linksrheinische Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) den Bürgern seine Unterstützung zugesagt, sagte gestern der Sprecher der Initiative, Reiner Orlean. Den Brief an Elbers hat Georg Eiker vom VVV-Vorstand mit unterzeichnet.
Auch von Seiten der SPD gibt es Rückendeckung für die Anwohner. Die Heerdter SPD-Ratsfrau Marion Warden erklärte, das Projekt Heerdter Dreieck sei von CDU und FDP im Schnelldurchgang ohne Bürgerbeteiligung beschlossen worden. Die bürgerliche Mehrheit im Rat weist diesen Vorwurf zurück: Bereits 2004 habe man erstmals auf die Pläne hingewiesen, zuletzt gab es mehrere Info-Abende für die Anwohner.
Der Umbau des Dreiecks steht in Zusammenhang mit dem Neubau des benachbarten Vodafone-Campus, in dem der Telekommunikations-Anbieter ab 2012 seine Düsseldorfer Mitarbeiter gemeinsam unterbringen will. Bisher gab es mehrere Adressen in der Stadt.
