Kindertrödel in Düsseldorf Ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Mehr als 500 Besucher stöberten im Angebot des Kindersachenmarkts, den die Urdenbacher Pfarrgemeinde Herz Jesu organisiert. Das Team der Ehrenamtler ist auf der Suche nach Unterstützung.

 Wer Kinderkleidung gebraucht kauft, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz: Für viele Besucher des Kindersachenmarktes ist das ein wichtiges Argument für Second-Hand.

Wer Kinderkleidung gebraucht kauft, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz: Für viele Besucher des Kindersachenmarktes ist das ein wichtiges Argument für Second-Hand.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Schon vor dem offiziellen Beginn stand der Erfolg des Kindersachen-markts, den die Urdenbacher Pfarrgemeinde Herz Jesu in der Aula des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums veranstaltete, fest. Das breite Angebot von Kinderkleidung, Kleinmöbeln, Spielsachen, Büchern und Fahrrädern lockte mehr als 500 Besucher, die das Angebot nicht nur wegen der günstigen Preise schätzen. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass das Tragen von Second-Hand-Kleidung ein Beitrag zum Klimaschutz ist.

„Wir haben hier regelmäßig um die 500 Besucher“, erklärt Maria Müller-Broich vom Organisationsteam des Kindersachenmarkts, dessen Anfänge bereits 24 Jahre zurückliegen. Das Konzept, bei dem die Verkäufer eine Verkäufer-Nummer erhalten und den Preis für die Ware festlegen, hat sich bewährt. Das Auspacken, das Einordnen etwa nach Konfektionsgrößen, das Kassieren sowie das abschließende Wiedereinpacken übernimmt das Organisationsteam, zu dem derzeit acht bis zehn ehrenamtliche Helfer gehören. Der Verkäufer erhält 80 Prozent des Erlöses, die verbleibenden 20 Prozent gehen als Spende an unterschiedliche soziale Projekte, darunter Einrichtungen in Afrika, zu denen die Pfarre eine enge Beziehung hat, oder etwa das Trebe-Café der Diakonie. „Allerdings können wir noch reichlich Hilfe gebrauchen und würden uns freuen, wenn uns Menschen beim Aus- und Einpacken oder an der Kasse unterstützen würden, Excel-Kenntnisse wären auch kein Nachteil“, sagt Maria Müller-Broich.

An langen Tischen hat derweil die Suche nach dem Wunschteil begonnen. Während es bei den Kleinsten primär auf die passende Größe ankommt und ein Anprobieren schnell bewerkstelligt werden kann, haben die älteren Kinder bereits ihren eigenen Geschmack, und Diskussionen sind nicht immer zu vermeiden. „Manchmal lässt auch die Qualität der angelieferten Sachen zu wünschen übrig, da würden wir uns einen größeren Anteil höherwertiger Sachen wünschen“, sagt Maria Müller-Broich.

Zwei Plastiktüten voller Bücher trägt Lothar Roesel Richtung Ausgang. „Meine Enkel sind Lese-Junkies, da muss immer neuer Stoff her, und die gelesenen Bücher werden dann aussortiert“, sagt der Literatur-Vermittler Roesel, der sich an einer Elleraner Grundschule auch als Lesepate engagiert. Für Philipp und Bruder Jasper ist der Kindersachenmarkt ein voller Erfolg, denn beide schieben Fahrräder neben sich her. „Die Fahrräder gehen allerdings nach Ostwestfalen, damit die Jungs dort mit ihrem Opa Radtouren unternehmen können“, erklärt Mutter Julia Eckart. Ein Schaukelpferd soll ein kleines Mädchen glück­lich machen. „Neulich war Lia bei einer Freundin und kaum von so einem Schaukelpferd herunterzubekommen“, sagt Pia Tavidde, die sicher ist, dass ihre Tochter das Pferd lieben wird.

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