Veränderungen beim Kirchengemeindeverband Benrath/Urdenbach Kirchengemeinden müssen weiter sparen

Düsseldorf · Über Jahre haben die Kirchengemeinden in Urdenbach und Benrath zuviel Geld ausgegeben, jetzt muss massiv gespart werden.

 Pfarrer Thomas Jablonka

Pfarrer Thomas Jablonka

Foto: Andrea Röhrig

Die Kirchengemeinden Herz-Jesu in Urdenbach und St. Cäcilia in Benrath haben Finanzsorgen und müssen sparen. Das war das zentrale Thema beim Neujahrsempfang der Herz-Jesu-Gemeinde im Saal des Restaurants Jägerhof. Die Sternsinger überbrachten Segensgrüße, Helga Buchholz, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, blickte auf Veranstaltungen zurück, und Christiane Bongarts, die neue Verwaltungsleiterin, stellte sich vor. Im Mittelpunkt standen jedoch Veränderungen, die Pfarrer Thomas Jablonka ankündigte.

Beide Kirchengemeinden haben über Jahre hinweg zu viel Geld ausgegeben. „Manche Entscheidung war in der Situation positiv, erwies sich aber langfristig als negativ“, erklärte der Geistliche. Nun gelte es, Einnahmen zu erwirtschaften und sinnvoll zu sparen. „Wir können ja nicht einfach überall die Heizung ausstellen“, sagte Jablonka. Zwar refinanziere 70 Prozent der Kosten das Erzbistum Köln, 30 Prozent müssten die Kirchengemeinden jedoch eigenständig aufbringen. Das sei sowohl durch Kollekten, als auch durch eigene Einnahmen möglich. Auch Kirchensteuern erhalten die Gemeinden anteilsmäßig: In Benrath beziehen sich diese auf 3892 katholische Haushalte, in Urdenbach auf 3068.

Bereits im Jahr 2004 hatten sich St. Cäcilia in Benrath und Herz Jesu in Urdenbach zu einem Kirchengemeindeverband zusammengeschlossen. Getrennt blieben die Finanzen. Und in beiden Dependancen blieben der Service der Gemeindebüros und der Küsterdienst erhalten. Letzteres änderte sich bereits im Dezember: Die Präsenz im Urdenbacher Kontaktbüro wurde massiv eingeschränkt und das Volumen des Küsterdienstes ebenfalls. „Wir mussten zeitnah und kurzfristig reagieren, weil Not und Zeit drängten“, erklärte Pfarrer Jablonka. Zwei volle Küsterstellen seien nicht zu leisten, außerdem sei pro Seelsorge-Einheit nur eine Verwaltungseinheit möglich.

Nun muss der Kirchenvorstand Sparvorschläge erarbeiten. Arnold Sevenich, Mitglied dieses Gremiums, sagte zuversichtlich: „Wenn wir alles aufgearbeitet haben, können wir auch den Hebel ansetzen.“ Das Volumen der Flächen im Besitz der Gemeinden erweise sich ebenfalls als Problem. Die Vermietung der Wohnung über dem Weltladen – vorher als Kaplanei genutzt – sei bereits ein Lichtblick.

Über die Sparmaßnahmen entscheidet letztlich Pfarrer Thomas Jablonka. Er sagte: „Wir können getrost in die Zukunft gehen, weil es keine Zeit ohne Gott geben wird.“

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