Schulausstellung in Düsseldorf Rath Ein Querschnitt durch die Schülerkunst

Rath · Traditionell in den Sommerferien präsentiert das Rückert-Gymnasium Kunstwerke in der Stadtbücherei Rath.

 Die Schülerinnen Maryam, Hanna und Dunya (v.l.) zeigen ihre Bilder in der Stadtbücherei Rath.

Die Schülerinnen Maryam, Hanna und Dunya (v.l.) zeigen ihre Bilder in der Stadtbücherei Rath.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Es sah wie ein kleiner Umzug aus, als sich am Donnerstag 40 Schüler des Friedrich-Rückert-Gymnasiums voll bepackt auf den Weg zur rund 500 Meter entfernten Stadtbücherei Rath aufmachten. Transportiert wurden dabei zahlreiche Kunstwerke, die im vergangenen Schuljahr im Kunstunterricht entstanden sind und die traditionell, genauer gesagt seit 33 Jahren, während der Sommerferien in der Bücherei an der Westfalenstraße gezeigt werden.

Diesmal ist aber einiges anders, weil Lehrerin Barbara Mayerhöfer, die 26 Jahre lang das Projekt begleitet hat, in den Ruhestand ging. Jetzt sind drei neue Kunstlehrerinnen, Ana Henning, Ulrike Lawrenz und Hülya Morsümbül, für die Schau zuständig. „Das sind große Fußstapfen, in die wir treten“, sagt Henning. Schließlich sei die Ausstellung wichtig für die Schule, da sie eine gute Gelegenheit sei, sich nach außen hin zu öffnen, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. „Dabei kann die Vielfalt der Schule deutlich werden“, sagt Henning.

„Das ist unsere längste Kooperation, und wir sind sehr froh, dass sie mit einem neuen Team fortgesetzt wird. Die tollen Werke werten die Atmosphäre in der Bücherei auf und locken ein neues Publikum in unsere Räume“, sagt Büchereileiterin Barbara Philipps. Viele Leser würden schon immer nachfragen, ob es wieder die Schulausstellung geben wird. „Mich erstaunt es immer aufs Neue, wie kreativ und interessant die Vorgaben und verschiedenen Themen umgesetzt werden.“

Präsentiert wird ein Querschnitt aus allen Stufen. Zu sehen sind unter anderem bunte Stillleben, Unterwasserlandschaften, Collagen, Zeichnungen von Phantasiemaschinen, zahlreiche Drucke und Porträts. Besonders beeindruckend sind die von Picassos Antikriegsbild „Der Schrecken des Krieges“ inspirierten Bilder und Collagen der Oberstufenschüler, die sich über einen langen Zeitraum mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

Direkt ins Auge fallen die knallbunten Porträts, die Schüler von bekannten Persönlichkeiten angefertigt haben. „Mit den Farben zu experimentieren, mit Schatten und Licht zu arbeiten, das hat viel Spaß gemacht“, sagt die 14-jährige Dunya. Aryana Saeecl hat deswegen gleich zwei Porträts angefertigt. „Mir fällt Kunst leicht, deshalb ist es auch mein Lieblingsfach“, sagt die 16-Jährige.

Zum ersten Mal wird bei der Vernissage der Kunstausstellung auch der neu ins Leben gerufene Rückert-Award verliehen. Mit diesem Preis sollen besondere Leistungen der Schüler hervorgehoben werden. „Das kommt im Schulalltag oft zu kurz. Gleichzeitig kann so eine Auszeichnung auch ein Anreiz für weiteren Einsatz darstellen“, sagt Lehrer René Sellmann. Verliehen wird der Preis in verschiedenen Kategorien wie „kreativer Kopf“, Deutsch, soziales Engagement, Kunst, Gesellschaftswissenschaft und Sport.

Die Schülerin Leyla beispielsweise erhält den Award in der Kategorie Europa. Sie hat für den Kurzfilm- und Fotowettbewerb Eurovisions einen Beitrag erstellt, der vor allem junge Menschen motivieren sollte, zu wählen. In der Sparte „besonderes Engagement“ geht der Preis an Schüler, die das Projekt „Theatergang“ betreuen. Dabei organisiert ein Mitglied der Schülervertretung einen gemeinsamen Theaterbesuch für bis zu 20 Schüler. „Der Rückert-Award soll künftig jedes Jahr verliehen werden. Die Kategorien werden wir aber flexibel auslegen. Wenn es niemanden mit einer herausragenden Leistung gibt, wird es dann halt in dieser Sparte keine Auszeichnung geben“, sagt Sellmann.

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