Kommen und gehen Ein neues Café für alle Rather

Rath · Im Café Nisa kann man Kuchen und warme Speisen genießen oder diese mit nach Hause nehmen.

 Gül Dikmen hat den Wunsch der Rather erhört und an der Westfalenstraße ein Café eröffnet.  RP-Foto: brab

Gül Dikmen hat den Wunsch der Rather erhört und an der Westfalenstraße ein Café eröffnet. RP-Foto: brab

Foto: Julia Brabeck

Lange hat das große Ladenlokal an der Westfalenstraße 3, in dem früher ein Schuhgeschäft und später eine Buchhandlung untergebracht waren, leer gestanden. „Ich wollte dort ein Angebot haben, dass einen Mehrwert für den Stadtteil Rath darstellt“, sagt Vermieter Heiner Zinnenlauf. Mit Gül Dikmen und ihrem Konzept hat er das gefunden. Denn die gebürtige Türkin hat dort nun etwas eröffnet, das schon lange von den Rathern für ihr Stadtteilzentrum gewünscht wurde, nämlich ein hübsches Café.

„Ich habe selber immer einen Ort vermisst, an dem man sich zwanglos mit Freundinnen treffen kann. Wenn wir Mütter beispielsweise unsere Kinder zur Schule gebracht haben, wussten wir nie, wo wir noch hingehen können“, sagt Dikmen. Eigentlich ist die Mutter von drei Kindern gelernte Grafikerin und Webdesignerin, ihr Herz schlägt aber auch für die Gastronomie. Als Studentin hat sie gekellnert und weitere Erfahrungen im Restaurant ihres Mannes in Duisburg gesammelt. Und jetzt den Schritt zu einem eigenen Café gewagt. „Ich mag die Branche, mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen und Wünsche zu erfüllen.“

Ein Jahr hat es gedauert, bis das Café Nisa an der Westfalenstraße in Betrieb gehen konnte, denn Genehmigungen mussten erst erteilt werden und viele Baumaterialien wurden extra aus der Türkei geliefert. Entstanden ist im Hauptraum ein gemütliches, modernes Café mit einem Boden in Holzoptik, bequemen Sesselstühlen, langen Bänken an den Wänden, die mit Paneelen in Backsteinoptik verkleidet wurden. Hier wird täglich von 9 bis 14 Uhr ein langes Brunch-Buffet mit rund 60 Zutaten wie Wurst, Käse, Salate, Suppen, gebratenes Gemüse, warme mediterrane Speisen und Obst aufgebaut, an dem sich der Gast für 9,90 Euro bedienen darf. „Wir sind nämlich auch ein Bistro und stellen die Speisen selber her. Das heißt zum Beispiel, dass wir die Weinblätter selber füllen und die warmen Gerichte kochen.“

Im Vorraum befindet sich eine große Theke, in der sich die internationale Ausrichtung des Bistros zeigt. Deutscher Käsekuchen und Sachertorte stehen dort neben dem türkischen Baklava, ein in Zuckersirup eingelegtes Gebäck. Angeboten werden aber auch herzhaft gefüllte türkische Blätterteigtaschen , Sesamringe und deutsche Brötchen und eine Vielzahl an Plätzchen. Alles kann entweder vor Ort verspeist oder mitgenommen werden. Ziemlich einmalig in Düsseldorf dürften die frischen Gözleme sein, die unter den Augen der Gäste von Emine hergestellt werden. Dabei handelt es sich um eine Art türkischen Crêpe. Ein Hefeteig wird dafür zu einem riesigen hauchdünnen Fladen ausgerollt und gefüllt – mal herzhaft, mal süß.

„Ich möchte, dass sich alle Menschen bei mir wohlfühlen und jeder etwas nach seinem Geschmack findet“, sagt die Geschäftsführerin. Sie hat jetzt schon vor, ihr Angebot zu erweitern. „Ich möchte einen Hotdog-Stand einrichten, Eis und frische Waffeln anbieten.“ Nur Alkohol wird es nicht geben. „Dafür besitzt das Bistro keine Genehmigung.“

Café Nisa, Westfalenstraße 3, geöffnet täglich von 8 bis 22 Uhr, Telefon 90224808. Reservierungen sind möglich, zudem kann das gesamte Bistro für Feiern angemietet werden

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