Oberbilk Schaurig-schöne Kürbisse im Südpark

Oberbilk · Die Werkstatt für angepasste Arbeit hat mit dem Hofladen am Südpark ein umfangreiches Programm rund um das Halloween-Fest zusammengestellt. Kinder haben mehr als 70 Kürbisse geschnitzt.

 Die zehnjährige Mine schnitzte aus einem Kürbis ein Gruselgesicht. Ihr eigenes Gesicht ließ sie schminken.

Die zehnjährige Mine schnitzte aus einem Kürbis ein Gruselgesicht. Ihr eigenes Gesicht ließ sie schminken.

Foto: Bernd Schaller

Wohin man am Eingang des Südparkes auch blickte, überall fanden sich organgenfarbene Kürbisse. Große und kleine, dicke und dünne. Sichtlich Spaß bereiteten die Herbstfrüchte den Kindern, die sich beim Kürbisschnitzen kreative Ideen einfielen ließen, um ihren Kürbis so gruselig wie möglich erscheinen zu lassen. Initiiert wurde die Aktion von der Werkstatt für angepasste Arbeit, die zusammen mit dem Hofladen am Südpark ein umfangreiches Programm rund ums Thema Halloween auf die Beine stellte. "Der Andrang war sehr groß, wir mussten noch Kürbisse dazu kaufen", sagt Nicole Coumann, Gruppenleiterin der Dekowerkstatt. Zu Beginn hätten die Leute in langen Schlangen angestanden, um ihren eigenen Kürbis gestalten zu können, sagt sie.

Gleiches hatte auch die zehnjährige Mine vor, die sich viel Zeit für ihren Kürbis nahm. Gut eine Stunde schnitzte sie der organgefarbenen Frucht ein Grusel-Gesicht. "Wir waren vor ein paar Jahren schon mal da und sind jetzt spontan wieder her gekommen", sagt sie. Den Platz, wo sie den Kürbis zuhause aufstellen möchte, hat sie sich schon ausgesucht: "Vor der Tür natürlich. Dann kommt noch eine Kerze rein, damit er auch leuchtet", sagt sie. Rund 70 Kürbisse wurden auf diese Art am Samstag verziert. Und auch die Eltern hatten ihren Spaß. Denn neben den drei Euro, die ein Kürbis kostete, werkelten sie fleißig mit. "Die Ideen stammen aber meist von den Kindern", sagt Coumann. Dabei seien durchaus Kreative dabei gewesen: "Wir hatten einen Vampir und sogar eine Fledermaus."

Was in der Theorie so einfach klingt, sei zum Teil echte Feinarbeit. "Besonders die Zacken sind schwierig und wenn dann noch bestimme Figuren dabei rauskommen sollen, wird es umso komplizierter", sagt Nicole Coumann. Daher liefen neben ihr auch noch zwei weitere Mitarbeiter um den Tisch und gaben hin und wieder Hilfestellungen. "In diesem Jahr kam auch jemand vorbei, der richtiges Profibesteck dabei hatte", sagt sie. Damit sei es möglich, sehr genau nach den Mustern einer Schablone zu schneiden, was mit den einfachen Messern, die in der Schnitzwerkstatt auslagen, schwieriger sei, meint Coumann. Passiert sei bei den Arbeiten bislang noch nichts. "Erstaunlicherweise war das immer eine unblutige Sache - zum Glück", sagt die Gruppenleiterin.

Auch rund um die Schnitzwerkstatt drehte sich alles um Halloween. Viele Kinder ließen sich als Kürbis mit Spinnweben oder anderen passenden Motiven schminken, im Hofladen gab es die Früchte zu kaufen. Natürlich wurden auch passendes Essen und Getränke angeboten. Für den kleinen Hunger gab es Kürbisflammkuchen und direkt daneben war ein Stand aufgebaut, an dem mystischer Hexentrank gekauft werden konnte.

Die Aktion findet schon seit mehreren Jahren statt und findet seitdem immer mehr Zulauf. "Wir müssen überlegen, ob wir zumindest das Kürbisschnitzen im kommenden Jahr nur noch mit Anmeldung durchführen, um Engpässe wie in diesem Jahr zu vermeiden", sagt Nicole Coumann.

(RP)
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