Geschichte in Düsseldorf Spee-Gesellschaft erinnert an den engagierten Jesuiten

Kaiserswerth · Seit vielen Jahren erforscht die Friedrich-Spee-Gesellschaft Kaiserswerth das Leben und Wirken des Jesuiten Friedrich Spee (1591-1635), dessen steter Einsatz für seine Mitmenschen oft zukunftsweisende Ansätze hatte.

Der Priester hat sich beispielsweise im Dreißigjährigen Krieg für Menschenrechte vor allem für die unschuldig als Hexen Angeklagten eingesetzt. Aus Anlass des 429. Geburtstags des bekannten Kaiserswerthers lädt die Spee-Gesellschaft am Dienstag, 17. März, um 19 Uhr zu einem Festvortrag ein. Eckhard Grunewald wird in der Kultur-Kirche im Stammhaus, Kaiserswerther Markt 32, über den Zusammenhang von Friedrich Spee, dem Barockdichter Martin Opitz und dem spanischen General Ambrosio Spinola referieren.

Der Kunsthistoriker und Literaturwissenschaftler Eckhard Grunewald ist seit vielen Jahren Mitglied der Spee-Gesellschaft und Redaktionsleiter des Spee-Jahrbuches. In seinem Vortrag will er Einblicke in ein bislang noch wenig bekanntes literarisch-historisches Beziehungsgeflecht bieten. So inspirierten beispielsweise Spinolas Feldzüge in Deutschland Martin Opitz (1597-1639) zu seinem Hauptwerk „Buch von der Deutschen Poeterey“. Friedrich Spee kam später zumindest indirekt in Kontakt mit dem Feldherrn, nämlich durch den Beichtvater des Generals, den belgischen Jesuiten Herman Hugo (1588-1629). Dessen Hauptwerk, das mystische Erbauungsbuch „Pia Desideria“, beeinflusste Spee nicht nur literarisch, sondern bot auch die Vorlage für das Titelbild seiner „Trutznachtigall“.

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