Miteinander in Düsseldorf Ein neuer Treffpunkt für Nachbarn in Kaiserswerth

Kaiserswerth · Mahl-Zeit in der Nachbarschaft ist ein neues Projekt in Kaiserswerth, bei dem die Vernetzung der Bürger gefördert wird. Einsamkeit ist dabei ein Fremdwort.

 Gudrun Zimmermann (vorne rechts) von der Initiative „Aktive Nachbarschaft“ freut sich über die vielen Gäste beim Mittagstisch.

Gudrun Zimmermann (vorne rechts) von der Initiative „Aktive Nachbarschaft“ freut sich über die vielen Gäste beim Mittagstisch.

Foto: Dunja Dörrwächter

Mit einem Lächeln betritt Josef Cremerius das Restaurant Casa Massimo und blickt in die Runde. „Ah, einige vertraute Gesichter – und ein paar neue“, sagt der Lohauser und setzt sich an einen der Tische. Er ist einer von etwa 15 Gästen, die am Projekt „Mahl-Zeit in der Nachbarschaft – zusammen isst man weniger allein“ teilnehmen. Ins Leben gerufen wurde dieses von der Initiative „Aktive Nachbarschaft“ unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde Kaiserswerth, die vor zwei Jahren gegründet wurde. 24 Bürger im Alter von 60 bis 96 Jahren engagieren sich seitdem ehrenamtlich, um Menschen bei ihrem Wunsch zu unterstützen, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

„Die Vorstellungen, wie wir das ermöglichen können, haben sich dabei verändert“, sagt Gudrun Zimmermann, die zusammen mit Barbara Klostermann-Stelkens die Initiative leitet. So haben die Organisatorinnen festgestellt, dass sich Menschen schwertun, Hilfen anzunehmen. Bestehen aber engere Kontakte, ist das weniger ein Problem. „Unser Ziel ist es deshalb nun, Menschen zu helfen, Beziehungen zu entwickeln und sich zu vernetzen“, sagt Zimmermann.

Dafür wurden drei Angebote geschaffen. Dazu gehört das „Mach mit Café“, das immer am 4. Montag im Monat im Gemeindezentrum an der Fliednerstraße 6 ab 10 Uhr stattfindet. Das nächste Treffen steigt trotz Rosenmontag am 24. Februar. Die Teilnehmer sollen miteinander ins Gespräch kommen und dann gemeinsame Unternehmungen wie ein Spaziergang oder Museumsbesuch planen. „Das soll dann ein Selbstläufer werden“, sagt Zimmermann. Bei dem zweiten Projekt, den Telefonpatenschaften, verabredet sich der Pate zu einem Telefonat mit Menschen, die nicht mehr ihr Haus verlassen können. Und beim dritten Projekt, dem gemeinsamen Mittagessen, geht es darum, neue Menschen kennenzulernen und nicht alleine essen zu müssen.

Gestartet ist der Mittagstisch Anfang Januar. „Und jetzt schon eine wunderbare Angelegenheit.“ An drei Tagen in der Woche können Interessierte, egal welcher Konfession und Herkunft,  zu günstigen Preisen zum Essen zusammenkommen. Einsamkeit ist dann ein Fremdwort. Montags trifft man sich im Café Schuster, mittwochs im Einhorn und freitags im Casa Massimo, jeweils ab 12 Uhr. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos gibt es bei Gudrun Zimmermann unter Telefon 0211 4080416.

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