Stadtbild von Düsseldorf Aufwertung des Kaiserswerther Marktes

Kaiserswerth · Der historische Platz hat in den vergangenen Jahren gelitten. Die Sanierung wird jedoch immer wieder verschoben.

 Das Erscheinungsbild des Kaiserswerther Marktes wirkt ziemlich ungeordnet.

Das Erscheinungsbild des Kaiserswerther Marktes wirkt ziemlich ungeordnet.

Foto: Julia Brabeck

Die Bezirksvertretung 5 ist einem Antrag der CDU gefolgt, mit dem die Verwaltung aufgefordert wird, die Aufenthaltsqualität am Kaiserswerther Markt kurzfristig und kostengünstig zu erhöhen. Zwar ist eine umfassende Sanierung und Umgestaltung des historischen Platzes schon lange beschlossen, doch eine Umsetzung wird noch viele Monate, wenn nicht Jahre auf sich warten lassen. Denn wegen neuer Voraussetzungen, wie der Beachtung von archäologischen Bodenschichten, neuen Erkenntnisse zu der Oberflächenentwässerung bei Starkregenereignissen und wie der Vorgaben für die Bewilligung von Fördergeldern, muss ein neues Konzept erstellt werden. Dazu wird noch in diesem Quartal ein Workshop durchgeführt. Daran teilnehmen werden Vertreter von Vereinen, Bürger, Vertreter des Heimatministeriums als Fördergeber, der Denkmalbehörden, externe Fachleute, der Stadtentwässerungsbetrieb, Behindertenvertreter, die Politik und Mitarbeiter der Fachämter.

In der Zwischenzeit wollen die Bezirkspolitiker aber eine kurzfristige Aufwertung des Bereichs erreichen. „Das ist die gute Stube von Kaiserswerth. Und immer nur Blumenkübel hin und her zu rücken, reicht nicht aus“, sagt Antragsteller Florian Hartmann. Der Platz hat in den letzten Jahren viel von seinem Charme verloren. Aufgrund einer Pflanzenkrankheit mussten nach und nach fast alle Kastanien auf der Mittelinsel gefällt werden. Ersatzpflanzungen gibt es aber erst bei der umfassenden Sanierung. Anscheinend wahllos wurden zahlreiche Gegenstände wie Fahrradständer, Parkscheinautomaten, Mülleimer, ein Briefkasten und ein Bücherschrank, Bänke, Sonnenschirmständer und Blumenkübel auf der Mittelinsel verteilt. Dazwischen parken immer wieder verboten Autos.

Auf wenig Gegenliebe in der Bezirksvertretung stieß deshalb nun die Aufstellung eines öffentlichen Defibrillators, der in einer hohen rot-weißen Säule untergebracht ist. Zwar wurde solch eine Einrichtung ausdrücklich begrüßt, die Politiker fragten sich aber, ob nicht ein anderer Standort auch möglich gewesen wäre. Sie wollen deshalb bei der geplanten Aufstellung von zwei weiteren Defibrillatoren in Kaiserswerth an der Standortwahl beteiligt werden.

Die Verwaltung erklärte, dass die Denkmalbehörde keine Bedenken gegen die Aufstellung am Kaiserswerther Markt geäußert hätte. „Die schnellstmögliche notfallmedizinische Nutzung eines Defibrillators überwiegt die gestalterische Beeinträchtigung des denkmalgeschützten Erscheinungsbildes“, so die Verwaltung.

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