Tchoukball Zweimal Bronze für den Turnerbund Hassels

BENRATH/HASSELS · In der Halle an der Wimpfener Straße fand am Wochenende die Deutsche Meisterschaft im Tchoukball statt.

 Beim Tchoukball sitzen auch die Fand ganz nah dran am Geschehen.

Beim Tchoukball sitzen auch die Fand ganz nah dran am Geschehen.

Foto: Anne Orthen (ort)

Keine Grenzen kannte der Jubel beim TB Hassels über den Doppel-Bronze-Erfolg der Tchoukballer bei der Deutschen Meisterschaft 2018, die von den Düsseldorfern in der Benrather Sporthalle Wimpfener Straße ausgerichtet worden war. In der Herrenkonkurrenz waren die Top-Teams vom Serienmeister TuS Oeckinghausen und vom ASC Weimar zwar nicht zu schlagen gewesen. Im kleinen Finale jedoch setzte sich der TBH I um Spielertrainer Alex Zoch in einer packenden Auseinandersetzung gegen die Zweitvertretung des alten und neuen Meisters aus Oeckinghausen mit 41:40 durch.

Auch die M15 der Hasselaner sprang aufs Treppchen. Nach schwachem Turnierstart erkämpfte sich der TBH-Nachwuchs völlig unerwartet ebenfalls Platz drei. Die entscheidende Partie gegen die Remscheider war an Spannung nicht zu überbieten und fand mit 25:24 erst in der Verlängerung im Gastgeberteam einen überglücklichen und verdienten Sieger. „Alle sind sich nach dem Spiel in die Arme gefallen“, schilderte Orga-Leiterin Sylvia Zoch den für sie schönsten Moment eines anstrengenden Wochenendes. Tränen seien in Strömen geflossen, erzählte sie. „Dieser Erfolg ist unheimlich wichtig für die Kinder“, betonte Zoch gerührt. Für den Siegpunkt sechs Sekunden vor Spielende war „Fernsehstar“ Julius Wagner verantwortlich. Er hatte jüngst den Kika-Zuschauern die Sportart Tchoukball in einem neunminütigen TV-Clip im Gespräch mit Moderator Ben nähergebracht.

Betont familiär ging es an beiden Wettkampftagen zu. „Man kennt und schätzt sich“, erläuterte Zoch. Tchoukball ist ohnehin ein Familienspiel. Die zehnjährige Solina etwa gehört ebenso der M15 an wie ihr großer Bruder Niklas (15 Jahre). Und Papa Karsten ist als Verteidiger in Hassels zweiter Formation aktiv.

Dass bei allem sportlichen Ehrgeiz auch der Spaß nicht zu kurz kommt, wird beim Schlachtruf der heimischen Tchoukballer deutlich. „Mach die Robbe!“, heißt es vor Spielbeginn, und dann wippen alle Spieler bäuchlings im Kreis auf dem Hallenboden, die Füße mit den Händen umklammert, und ein schauerliches „Uuh! Uuh! Uuh!“ ertönt, ganz robbenmäßig, was den Gegner natürlich mächtig einschüchtern soll und zugleich eine Lockerungsübung der besonderen Art darstellt.

Bei gelungenen Spielzügen gab es immer wieder Anfeuerung von den Rängen. Die neunjährige Victoria hatte sich dicht am Spielfeldrand positioniert und schrie ihren Onkel Kevin Matuschek nach vorn. Von Sport allgemein ist sie ohnehin begeistert. In Hilden übt sich Victoria fleißig als Karatekämpferin.

Erstmals im Einsatz bei den TBH-Erwachsenen war der 16-jährige Filipp Gies. Stolz trägt er die Nummer neun auf dem Rücken. Sein schnelles Reaktionsvermögen hat ihm einen Platz in der Mannschaft verschafft. Für Filipp war das DM-Turnier ein echtes Heimspiel, weil ihm als Schüler des Schloß-Gymnasiums der Austragungsort von jeder Sportstunde her natürlich bekannt ist.

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