Freiraumkonzept Anwohner planen Freiraum in Garath Südwest mit

Garath · Heute steht das Infomobil noch einmal von 10 bis 13 Uhr an der Ricarda-Huch-Straße.

 Anke Nübold (v.l.), Planerin Friederike Marwede, Quartiersmanagerin Silke de Roode und Petra Schwerdtner Hüyng. 

Anke Nübold (v.l.), Planerin Friederike Marwede, Quartiersmanagerin Silke de Roode und Petra Schwerdtner Hüyng. 

Foto: Andrea Röhrig

Heute ist der dritte und letzte Tag, an dem das Infomobil in der kleinen Fußgängerzone von Garath Südwest steht. Landschaftsarchitektin Friederike Marwede nimmt mit ihrem Team heute nochmal von 10 bis 13 Uhr Anregungen und Ideen für die weitere Planung entgegen. Die Fußgängerzone, die ihre beste Zeit schon viele Jahre hinter sich hat, soll aufgewertet und umgestaltet werden. Jetzt geht es darum, wieder Leben ins Viertel zu bekommen.

Allerdings können die Planer des Büros Danielzik Leuchter und Partner eines nicht: Mieter für den Leerstand besorgen, geschweige denn Einfluss darauf nehmen, dass der Bau der neuen Wohnungen – dort, wo Edeka war – durch einen Investor sowie die Errichtung des katholischen Gemeindezentrums in direkter Nachbarschaft endlich los geht. Anke Nübold beispielsweise wünscht sich mehr Bepflanzung für das Nebenzentrum Südwest. Es könnten Bäume angepflanzt werden und die Dächer und Außenwände der Bauten begrünt werden. Sie hat die Idee einer essbaren Stadt – mit Obstbäumen und Sträuchern, an denen sich zur Erntezeit jeder bedienen kann. Für diese Bäume könnte man dann sogar Patenschaften übernehmen, erläutert Nübold.

Allgemein wünschen sich die Anwohner, dass Garath familienfreundlicher wird: Mehr Ruheplätze und Orte zum Spielen. Die Idee ist, dafür auch einzelne Bodenplatten herauszunehmen, um Platz für Pflanzen zu schaffen oder den Platz mit Sand zum Spielen für Kinder aufzuschütten.

Friederike Marwede nimmt alle Ideen auf. Auf Plänen hat ihr Büro schon mal ein paar Möglichkeiten skizziert, als Anregung zur Diskussion, wie sie sagt. Alles, was die Passanten geäußert haben, fließt in den Prozess zur Erstellung des Vorentwurfs mit ein. Dieser soll noch in diesem Jahr fertig sein, damit man damit Fördergelder beantragen kann. Doch selbst, wenn die Zusage dafür noch in diesem Jahr erfolgen sollte, umgesetzt werden könne die Freiraumgestaltung erst als letztes Puzzlestück, ähnlich wie die Deko als letztes Element im Eigenheim. „Wir müssen warten, bis alle geplanten Bauprojekte fertig sind“, sagt Brigitte Kugler vom Planungsamt, die gestern Nachmittag wie auch die Quartiersmanagerin Silke de Roode vorbeigeschaut hatte.

Für den Vorsitzenden der Bürger- und Interessenvertretung Garath (BIG), Fred Puck, ist der zentrale Punkt, ob man schafft, die Nahversorgung für die Anwohner zu sichern. Selbst der donnerstägliche Wochenmarkt ist inzwischen auf zwei Beschicker geschrumpft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort