Sweet Chariot Gospelchor als musikalischer Botschafter in Florida

Düsseldorf · Andrea Spyra zählt die Tage bis zum 5. Februar, denn dann wird sie sich mit 61 weiteren Sängern auf große Chorfahrt begeben. Zwölf Tage lang werden der Düsseldorfer Gospelchor Sweet Chariot und der Meerbuscher Chor Spirit of Joy gemeinsam Florida bereisen und dort in afroamerikanischen Gemeinden auftreten.

 Chorleiterin Angelika Rehaag probt mit den Mitgliedern des Chors Sweet Chariot für die Auftritte in den USA.

Chorleiterin Angelika Rehaag probt mit den Mitgliedern des Chors Sweet Chariot für die Auftritte in den USA.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Andrea Spyra zählt die Tage bis zum 5. Februar, denn dann wird sie sich mit 61 weiteren Sängern auf große Chorfahrt begeben. Zwölf Tage lang werden der Düsseldorfer Gospelchor Sweet Chariot und der Meerbuscher Chor Spirit of Joy gemeinsam Florida bereisen und dort in afroamerikanischen Gemeinden auftreten.

"Das sorgt immer für großes Erstaunen, denn in Amerika singen Weiße klassische Chorlieder oder Lobpreislieder, aber keine Gospel", sagt Chorleiterin Angelika Rehaag, die schon öfter zu Chorreisen in den USA war. Verblüfft sind andererseits aber auch die deutschen Sänger, wenn sie erstmals die extrem andere Art der Gospelgottesdienste erleben, die zwischen Andacht und Ekstase gipfeln. "Wenn ich dann die verblüfften Blicke meiner Chormitglieder über diese große Lebendigkeit sehe, ist das meine Belohnung", sagt Rehaag. In der Regel kommt es auch zum gemeinsamen Musizieren. "Die Amerikaner blasen uns aber mit ihren Stimmen regelrecht weg. Ich muss meine Sänger zügeln, bloß nicht mithalten zu wollen, denn dann ist die Stimme garantiert für drei Tage weg", sagt die Chorleiterin. Sie weiß, dass dies eine sehr emotionale Reise werden wird. "Es entsteht sofort eine Verbindung. Und wir haben das Gefühl, in unserer musikalischen Heimat anzukommen."

Das will auch Gabi Klinkhammer nun endlich persönlich erleben, denn Chormitglieder, die bereits an solchen Reisen teilgenommen haben, hatten immer wieder davon berichtet. "Ich bin wahnsinnig gespannt und aufgeregt", sagt die Sängerin. Schade findet sie, dass nicht jedes Chormitglied mitfahren kann. "Manche haben keine Zeit, und dann ist das ja auch kein preiswertes Unterfangen", sagt Klinkhammer. Denn die Sänger zahlen die gesamte Tour alleine. Sie würden sich deshalb Sponsoren oder Unterstützung durch die Stadt wünschen. "Schließlich singt der Chor seit Jahren ehrenamtlich für soziale Projekte und sammelt so in einem Jahr zwischen 5000 und 10 000 Euro Spenden auch für Einrichtungen in Düsseldorf", sagt Klinkhammer. Zudem tritt Sweet Chariot auch als Botschafter für die Landeshauptstadt auf. "Wir haben immer ein Grußwort des Bürgermeisters dabei. Darauf legen die Amerikaner viel Wert", sagt Rehaag.

23 Lieder gehören zum Tournee-Programm, das seit eineinhalb Jahren intensiv einstudiert wird. Aber auch die Düsseldorfer haben Gelegenheit, dem Konzert zu lauschen. Die Chöre präsentieren es am Samstag, 31. Januar, in der Graf-Recke-Kirche, Einbrunger Straße 82 um 19 Uhr und am Sonntag, 1. Februar, um 18 Uhr in der Meerbuscher St.-Mauritius-Kirche, Dorfstraße 1. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Tournee-Band wird gebeten.

(brab)
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