Sandra Hufnagel Feng-Shui-Expertin zeigt ihre Lieblingsorte

Düsseldorf · Vor zehn Jahren ist sie in Düsseldorf gestrandet, nachdem sie in Oxford Architektur studiert und dann mit ihrem Mann lange Zeit in England gelebt hatte. "Ich habe mich auf Anhieb in die Stadt verliebt", sagt Sandra Hufnagel über die Wahlheimat.

 Sandra Hufnagel stöbert gerne in der Vintage Fabrik und entdeckt kleine Schätze mit eigener Geschichte.

Sandra Hufnagel stöbert gerne in der Vintage Fabrik und entdeckt kleine Schätze mit eigener Geschichte.

Foto: Andreas Bretz

Die gebürtige Fränkin schätzt die Offenheit und Spontanität der Rheinländer und die internationale Atmosphäre, die überall in Düsseldorf mit seinem großen Angebot an Kunst und Kultur erlebbar sei. Mit Tochter und Sohn wohnt sie in Kalkum und hat dort ihr Haus am Zeppenheimer Straße 75 D nach der Lehre des Feng Shui umgebaut. "Individualität und die Verbindung von Mensch und Raum ist mir am Wichtigsten", sagt die 44-Jährige, die die erste Feng Shui-Schule in Düsseldorf eröffnen möchte. Wie schon beim "Tag der Architektur 2013" öffnet sie wieder am Donnerstagabend (30.10.) ihr Haus für alle, die sich für Umgestaltungen und Umbau von Räumen im Innen- und Außenbereich interessieren. Der Rheinischen Post verrät Sandra Hufnagel ihre fünf Lieblingsorte in der Stadt.

Der Rhein: Magisch angezogen fühle ich mich vom Rhein. Das Element Wasser ist für mich Entspannung, Bewegung und Inspiration. Wunderbar verbinden die Brücken die Menschen der Stadt und ihre Stadtteile. Ich sehe in ihnen auch architektonische Bauwerke, die für Begegnung und Verbindung stehen. Wenn ich nicht mit unserem Tibet-Terrier Lotte am Wasser spazieren gehe, sondern dort jogge, dann drehe ich gern die große Runde. Vom Baggerloch in Kalkum aus Richtung Kaiserswerth, am "Burghof" vorbei und zurück durch den Schlosspark. Bei schönem Wetter setze ich mich ans Ufer und beobachte die vorbeifahrenden Schiffe. Das ist pure Lebensqualität.

Der Ehrenhof: Das klassisch-strukturierte Ensemble des Ehrenhofs ist meiner Meinung nach einer der faszinierendsten Plätze der Stadt. Er ist das Bindeglied zwischen Tonhalle und Altstadt, Rhein und Hofgarten. Das "sich Öffnen" verbindet wieder den Menschen mit seiner Umgebung. Zudem ist die Anordnung der Bauwerke und die Geschichte, die dahinter steht, für mich ein wichtiger Bestandteil Düsseldorfs, ebenso wie die dort beheimateten Kulturinstitute.

Vintage Fabrik: Zu meinen liebsten Einkaufsstraßen gehört die Nordstraße in Pempelfort. Sie ist lebendig, kreativ und inspirativ. Der Biosupermarkt dort ist für mich schon seit Jahren eine wichtige Anlaufstelle. Die Vintage Fabrik der ehemaligen Kunststudentin Tabitha Gopp habe ich dagegen erst vor einigen Wochen entdeckt. Dort finde ich wiederaufgemöbelte Dinge, die eine eigene Geschichte haben - von der Kommode bis hin zum Tornister. Es macht Spaß zu sehen, wie Gebrauchtes dort wiederverwertet wird. Zum Beispiel wird ein Springbock aus der Turnhalle zu einem Hocker fürs Wohnzimmer umfunktioniert.

Saitta am Klemensplatz: Ein Einkauf an der Delikatessentheke von Gaspare, Rosa und Mario Saitta am Kaiserswerther Klemensplatz mit all ihren Köstlichkeiten fühlt sich für mich wie eine kulinarische Reise nach Sizilien an. Mit seiner Leidenschaft für die Produkte, die direkt aus Italien kommen, begeistert mich der Chef immer wieder. Und es ist einfach herrlich, die Antipasti, Taglierini mit Trüffeln oder die gefüllten Teigtaschen mit Wildschwein vor Ort an einem der Stehtische zu genießen.

Ratinger Straße: Einer der lebendigsten Orte, den ich in Düsseldorf kenne, ist die Ratinger Straße am Abend. Wenn ich Besuch von Freunden aus meiner fränkischen Heimat habe, dann sind sie oft überrascht, wie schnell und unkompliziert man dort mit einem Glas Altbier in der Hand mit völlig Fremden, mit Alt und Jung, ins Gespräch kommen kann. Das kennt der im Allgemeinen eher introvertiert-zurückhaltende Franke so gar nicht. Ich finde es typisch düsseldorferisch.

Dagmar Haas-Pilwat

(RP)
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