Lokalsport SC West siegt im Top-Spiel und klettert an die Tabellenspitze

Düsseldorf · In der Vorbereitung auf das Spiel gegen den VfR Krefeld-Fischeln gab es nur die alkoholfreie Variante, doch nach dem 2:0-Erfolg über den Tabellenführer wurde im Klubhaus des SC West zuzüglich zur "Pasta-Party" mit einer Kiste Bier gefeiert. Schließlich sind nun die Düsseldorfer selbst Spitzenreiter der Fußball-Oberliga.

 SCW-Abwehrchef Tim Kosmala (Mitte) kommt gegen VfR-Torjäger Alexander Lipinski (li.) einen Schritt zu spät, trotzdem gewann der SC West 2:0.

SCW-Abwehrchef Tim Kosmala (Mitte) kommt gegen VfR-Torjäger Alexander Lipinski (li.) einen Schritt zu spät, trotzdem gewann der SC West 2:0.

Foto: Lammertz

"Wer hätte gedacht, dass das Topspiel am fünften Spieltag nicht Wuppertal gegen Uerdingen sein würde, sondern Fischeln gegen West?", sagte SCW-Trainer Marcus John im Vorfeld der Partie. Und wer den Weg zur Kölner Straße fand, wurde sicher nicht enttäuscht. Mit kreativen Spielzügen und passsicherem Kombinationsspiel nahm die Begegnung schnell Fahrt auf. Die Führung für den SC West sollte dabei allerdings infolge einer Standardsituation gelingen: Nach präziser Flanke von Nils Dames verlängerte Simon Deuß den Ball unmittelbar vor die Füße des treffsicheren Abdelkarim Afkir (18.).

Dass es mit dem 1:0 in die Halbzeitpause ging, war allerdings auch Fabian Koch zu verdanken. Der SCW-Keeper erwies sich als sicherer Rückhalt und war in den brenzligen Situationen zur Stelle. Dies musste er auch im zweiten Durchgang sein, als die Krefelder immer mehr in Ballbesitz kamen. "Der Gegner hat super variabel gespielt und unsere Abwehr immer wieder gefordert", gestand John. Ein Tor blieb dem Gastgeber allerdings auch bei seiner besten Chance verwehrt, als Ryutaro Omote den Ball nach einer Ecke von der Linie kratzte.

In der Schlussviertelstunde bewies John dann sein goldenes Händchen und wechselte den pfeilschnellen Tim Karvang ein. Der Stürmer sollte seinem Ruf als Sprint-Ass alle Ehre machen und lief dem Gegner in der Nachspielzeit gnadenlos davon, ehe er den Ball lässig zum 2:0 einschob.

"Wir sind taktisch sehr diszipliniert aufgetreten. Jetzt müssen wir den Moment genießen", meinte John angesichts der erkämpften Tabellenführung. Dem 41-Jährigen ist bewusst, dass noch andere Zeiten kommen werden. Deswegen müsse man gerade in der Hinrunde - in der man womöglich noch unterschätzt würde - die Punkte holen. Trotzdem kommt der fulminante Saisonstart nicht von ungefähr. "Wir haben ja nicht fünfmal Glück gehabt. Es ist der Lohn harter Arbeit." In diesem Sinne: Prost!

(RP)
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