Lokalsport VfR Fischeln plant für die direkte Rückkehr

Krefeld · Duell der Absteiger im letzten Heimspiel an der Kölner Straße. Fabian Wiegers neuer Co-Trainer.

 Trainer Josef Cherfi

Trainer Josef Cherfi

Foto: Lammertz

Ruhe herrschte in der Kabine, als nach dem 1:5 in Hilden feststand, dass sich der VfR Fischeln endgültig aus der Oberliga verbabschieden muss. Die Enttäuschung hielt aber nicht lange an. Kein Wunder, denn im Prinzip war schon zu Beginn des Jahres klar, dass die Grün-Weißen vor einer kaum lösbaren Aufgabe stehen würden. Aber auch wenn es kein Happy-End gab: der personell stark gebeutelte VfR verkaufte sich teurer, als zu vermuten war.

Knapp zwei Wochen nach der Entscheidung richtet Trainer Josef Cherfi den Blick bereits nach vorne: "Der Abstieg ist kein Weltuntergang. Wir haben die Möglichkeit, neu anzufangen und planen intensiv für die neue Saison." Das Ziel in der Landesliga ist klar formuliert: "Wir wollen direkt wieder hoch und haben einen starken Grundstock für die Landesliga. Dazu schicken wir gestandene Oberligaspieler ins Rennen. In der Breite kommen junge, talentierte Spieler dazu, die hungrig sind und auch arbeiten können, ohne Fußball zelebrieren zu wollen." Neue Namen fielen bisher nicht. Cherfi ist aber zuversichtlich, angesichts der Planungssicherheit in ein bis zwei Wochen Verpflichttungen bekannt geben zu können.

Klar ist aber schon jetzt, dass den Trainerstab ein neues Gesicht ziert. Nachdem Kevin Enke bereits als Nachfolger für Sven Kegel feststand, wurde der VfR auch für den zur U19 von Fortuna Düsseldorf abwandernden Dennis da Silva Felix fündig. Vom Bezirksligisten Fortuna Dilkrath kommt Fabian Wiegers an die Kölner Straße. Der 28-Jährige Bruder von Philipp Wiegers musste seine aktive Laufbahn wegen einer Verletzung frühzeitig beenden, stieg früh ins Trainergeschäft ein und führte Dilkrath aktuell auf den siebten Tabellenplatz. Cherfi hält viel vom neuen Assistenten: "Felix und Fabian gehören für mich in dieser Region zu den talentiertesten Trainern unter 30 Jahren."

Vor der neuen Saison liegen allerdings auch noch zwei Spiele. Dabei trifft der VfR morgen um 15 Uhr im letzten und bedeutungslosen Heimspiel auf den Cronenberger SC. Vom Duell der Absteiger erwartet Cherfi nicht viel: "Das muss man neutral betrachten. Ich erwarte eher ein Freundschaftsspiel. Ob 15. oder 16. Platz - es gibt keinen Blumenstrauß mehr zu gewinnen."

Von weitaus größerer Bedeutung könnte aber der letzte Oberliga-Auftritt werden. Denn dann ist der VfR beim SV Straelen zu Gast, der sich im Kampf um die Meisterschaft ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SpVg. Schonnebeck liefert. "Mit dem Spiel beschäftige ich mich erst nächste Woche. Wir sind uns aber der Verantwortung bewusst und werden versuchen, das Spiel so ernsthaft wie möglich anzugehen." Ob der angeschlagene Dominik Oehlers morgen spielen kann, ist offen. Sebastian Görres und Stefan Linser sind wieder im Kader.

(RP)
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