Tennis Rochusclub legt Protest gegen Halles Troicki ein

Düsseldorf · Der Rochusclub hat beim Deutschen Tennis Bund (DTB) offiziell Protest gegen die Wertung der Bundesligapartie gegen den TC Blau-Weiss Halle eingelegt - wegen "Verstoßes gegen die Regeln des sportlichen Anstands", wie es heißt.

Der Rochusclub und Halle hatten sich vor drei Wochen 3:3 getrennt. Bei dieser Begegnung hatte Halle Viktor Troicki eingesetzt. Der war nach den Regeln der Vereinigung der professionellen Tennis-Spieler (ATP) aber nicht spielberechtigt.

Troicki hätte als Top-30-Spieler der Jahresendrangliste 2010 beim ATP-Turnier in Hamburg starten müssen. Troicki verzichtete aber auf einen Start und durfte deshalb automatisch nirgendwo anders an einem Wettbewerb oder einem Showmatch teilnehmen.

"Zwar steht der Verzicht auf Top-30-Spieler nicht in der Wettspielordnung", sagt Rochusclub-Vorstand Burchard von Arnim, "aber es gibt eine Vereinbarung aller Bundesligaclubs: Von der ATP gesperrte Spieler werden nicht in der Bundesliga eingesetzt." Von Arnim hat sich auch bei der ATP erkundigt, ob Troicki für seinen Bundesliga-Einsatz gegen den Rochusclub eine Sondergenehmigung erhalten hat. "Hat er aber nicht", sagt von Arnim.

Der Rochusclub hätte gerne, dass die Meisterschaftsbegegnung am "Grünen Tisch" mit 6:0 für die Düsseldorfer gewertet wird. "Wir müssen jetzt erst abwarten, wann der DTB darüber befindet und wie die Entscheidung ausfällt", meint von Arnim.

Er geht davon aus, dass Troicki von der ATP für den Regelverstoß mit einer Geldstrafe belegt wird. Von Arnim denkt aber auch, dass nicht Troicki, sondern der Sponsor des TC BW Halle das Bußgeld begleicht.

(RP)
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