American Football Ex-Panther bewirbt sich um Platz in New York

Düsseldorf · Zu Recht ist man bei den Footballern der Panther stolz auf die Erfolge ihrer Jugendmannschaft, die Rookies. Diese sind Deutscher Rekordmeister. Als Folge dieser vorbildlichen Schulung haben immer wieder ehemalige Panther versucht, in den USA Fuß zu fassen.

Am 9. Oktober könnte es zu einem historischen Ereignis kommen: An diesem Tag könnten zwei ehemalige Panther-Spieler in der stärksten Liga der Welt aufeinandertreffen.

Die New England Patriots, für die seit zwei Jahren Sebastian Vollmer spielt, treffen auf die New York Jets. Letztere haben in Matthias Berning ebenfalls einen Jugendspieler der Panther verpflichtet.

In den vergangenen vier Jahren hatte er als College-Spieler bei den Chippawees der Central Michigan University für Furore gesorgt, sodass er nun - nach Abschluss seiner College-Zeit mit einem abgeschlossenen Marketing-Studium - von den Jets verpflichtet wurde. Der 24-jährige Berning, der bei 1,83 Meter Größe 110 Kilogramm auf die Waage bringt, hat zunächst einen Trainingsvertrag unterschrieben und versucht nun, sich unter 90 Aktiven einen der 53 Plätze der Jets für die Ende September beginnende Saison zu erkämpfen.

"Die Auslese im Trainingscamp ist knallhart", sagt sein ehemaliger Trainer Sascha Jaekel, der immer noch in regelmäßigem Kontakt zum in Duisburg geborenen Defense-Spieler steht. Berning, der in seinen vier College-Jahren alle 52 Spiele bestritten hat und dabei 314 Tackles landete, wird versuchen, sich über die Special Teams einen Platz in der Verteidigung seiner neuen Mannschaft zu erstreiten.

"Matt, wie er in Amerika gerufen wird, trifft jetzt auf gestandene Profispieler und wird schnell den Unterschied zu Collegespielern merken. Aber er ist ein harter Arbeiter. Auf solch eine Art Spielertyp stehen die Trainer der New Yorker", sagt Jaekel. Er ist zuversichtlich, dass der schnelle und tacklestarke Berning, der aber in der Passverteidigung noch Schwächen hat, sich auch dort bewähren wird.

Sollte ihm noch nicht sofort der Sprung in den Saisonkader gelingen, könnte er aber immer noch einen Kontrakt im Practice Squad als ein auf Abruf bereitstehender Perspektivspieler erhalten. Zumindest finanziell wäre dieses Engagement für das Football-Talent aus Düsseldorf nicht schlecht, wäre ihm doch ein Jahresgehalt im hohen fünfstelligen Bereich sicher.

Sportlich aber bleibt der Stammplatz in der National Football League (NFL) für Matt Berning das Ziel. "Ich wollte schon immer professionell Football spielen", sagt der ehemalige Gewinner des German-Junior-Bowl - damals im Finale vor ein paar hundert Zuschauern. In der NFL könnten es demnächst schon im Testspiel bei den Houston Texans viel mehr sein. "Das macht mir genauso wenig Angst wie meine Gegner", sagt er. "Im Lokalderby im College gegen die Michigan State Spartans hatten wir fast 80 000 Zuschauer."

(RP)
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