Lokalsport Kapitän Rathjen führt die Giants zum Sieg

Düsseldorf · Der Basketball-Regionalligist verspielt gegen Ibbenbüren einen 15-Punkte-Vorsprung, gewinnt aber dank eines furiosen Schlussspurts in den letzten 150 Sekunden mit 91:84.

Kurze Zeit mussten die Basketballer des Erstregionalligisten ART Giants um ihren Heimsieg bangen. Gegen die AOK Ballers Ibbenbüren vergaben sie am Anfang des letzten Viertels eine 15-Punkte-Führung und kassierten den Ausgleich zum 72:72. Das war scheinbar der passende Weckruf, denn danach spielten sie wieder konsequenter und gewannen mit 91:84 (50:42).

"Am Ende haben wir das clever runtergespielt. Der Erfolg war nach der Klatsche in Recklinghausen enorm wichtig fürs Selbstvertrauen", betonte Trainer Jonas Jönke. Er hatte nach dem 60:93-Debakel eine Trotzreaktion gefordert und auch personelle Konsequenzen gezogen: Er verzichtete auf die Nominierung von Spielmacher Vuk Lazic. "Vuk hat vergangene Woche ein megaschwaches Spiel abgeliefert. Mit seiner Leistung und Einstellung war ich sehr unzufrieden", erklärte der Coach seine Maßnahme.

Für die Partie gegen Ibbenbüren nahm er im Angriff einige Umstellungen vor, die Rolle des Spielmachers nahm der erfahrene Kapitän Sebastian Rathjen ein. "Sebo hat das Team zusammengehalten und geführt. Er hat wirklich einen super Job gemacht", lobte Jönke. Insgesamt haben seine Schützlinge den Ball viel besser laufen lassen, am Ende standen sogar 21 Assists zu Buche. "Das hat mit streckenweise schon sehr gut gefallen", verriet der Coach.

Hochmotiviert ging seine Mannschaft in die Partie und erarbeitete sich direkt einen 20:9-Vorsprung. Zu Beginn des zweiten Abschnitts lag sie sogar mit 31:17 vorne. Aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln. "Die Ibbenbürener haben in dieser Saison gegen sehr starke Teams gut mitgehalten und die Spiele erst in den letzten Minuten verloren", wusste Jönke. So war es auch dieses Mal. Zwar kamen die Gäste heran und schafften in der 33. Minute tatsächlich den Ausgleich zum 72:72. Zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff hieß es immer noch 81:81, doch dann nahmen die ART Giants wieder das Heft in die Hand. Jan Möhring mit einem Dreipunkt-Sprungwurf, Center Nino Janoschek mit einem Zweier sowie jeweils zwei verwandelte Freiwürfe von Paulius Kleiza und Dainius Zvinklys brachten das Heimteam auf die Siegerstraße.

In der 2. Regionalliga mussten die ART Giants II eine knappe 80:82-Niederlage beim Aufsteiger SC Fast-Break Leverkusen hinnehmen. Aus verschiedenen Gründen standen Trainer Florian Flabb dieses Mal nur sieben Akteure zur Verfügung. "Diese Sieben haben gekämpft wie die Löwen, sowohl den Größennachteil als auch die körperliche Unterlegenheit wettgemacht und so das Spiel lange Zeit offen gehalten. Leider fehlte am Ende die Kraft und Konzentration. Dadurch haben wir auf dem Feld einige unglückliche Entscheidungen getroffen", erklärte Flabb. Eine schlechte Freiwurfquote in den letzten Minuten machte die Hoffnungen auf etwas Zählbares zunichte. Eine sehr gute Leistung zeigte Center Julius Dücker, der als einziger gegen die "großen Jungs" dagegenhalten konnte.

(RP)
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