Freizeitsport Frisbee fasziniert die Familie

Das Pensum, dass die Brucklacher-Brüder von der Frisbee Family im ART in ihrer Sportart absolvieren, würde wohl jeder Fußballer ablehnen. Bei offiziellen Meisterschaften gehen Mo und Aaron Brucklacher durchaus dreimal pro Tag für 90 Minuten aufs Feld.

Und das ist 100 mal 35 Meter groß. Auf jeder Seite stehen sieben Spieler auf dem Rasen, die versuchen, das Fluggerät in der Endzone der jeweils anderen Mannschaft zu fangen. Die Brucklachers gehören zu den besten bundesdeutschen Nachwuchskräften im Ultimate Frisbee.

Das bewies der 16-jährige Mo als Mitglied der deutschen Jugend-Nationalmannschaft, die sich nun den Europameistertitel sicherte. Zeitgleich war der 19-jährige Aaron in der deutschen Auswahl bei der Junioren-Weltmeisterschaft aktiv. Als Vierte schrammten die Junioren nur knapp an einer Medaille vorbei. "Als ich realisiert habe, dass es mit der Medaille nichts wird, habe nicht nur ich ein paar Tränchen verdrückt", erläutert Aaron. Nur gut, dass der Bruder da war, denn EM und WM wurden in Heilbronn gespielt.

Seit frühester Kindheit sind die beiden mit dem Frisbee-Fieber infiziert. "Mein Onkel und mein Vater haben die Frisbee Family gegründet. Wir sind schon als Babys mit auf den Turnieren gewesen", erzählt Mo. Da blieb es einfach nicht aus, dass die beiden irgendwann auch das Frisbee zur Hand nahmen. Was sie heute bei der Stange hält, ist der hohe sportliche Anspruch, die große Fairness (Ultimate Frisbee wird ohne Schiedsrichter gespielt) und die vielen internationalen Kontakte, die sich besonders für Nationalspieler ergeben. "Nach der EM und WM haben wir per Internet unheimliche viele Nachrichten bekommen.

Alle wünschen sich nach Heilbronn mit seiner Atmosphäre zurück", sagt Aaron. In diese Atmosphäre wollen die beiden Düsseldorfer auch noch so oft wie möglich eintauchen. Beide wollen ihre Frisbee-Karriere fortsetzen, Das sollte auch international möglich sein, denn richtig groß ist die nationale Konkurrenz nicht. "In Deutschland kommen zu den Auswahllehrgängen vielleicht 40 Spieler. Ungefähr die Hälfte davon kommt ins Team. Die USA können aus 4000 Junioren auswählen", erläutert Aaron. 2013, bei den World Games in Cali (Kolumbien) dabei zu sein, das ist ein gemeinsames Ziel der Brucklachers.

(RP)
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