Hockey DHC ist Vizemeister

Auch wenn der Hockey-Bundesligist das Finale um die Deutsche Meisterschaft gestern auf der Anlage des DSD mit 2:5 verlor, darf das Team als Aufsteiger mit dem Erreichten sehr zufrieden sein.

 Die Hockey-Bundesliga-Damen des Düsseldorfer HC warten nach drei Unentschieden und einer Niederlage immer noch auf den ersten Sieg.

Die Hockey-Bundesliga-Damen des Düsseldorfer HC warten nach drei Unentschieden und einer Niederlage immer noch auf den ersten Sieg.

Foto: RP/Gabriel

Der alte und neue Deutsche Feldhockeymeister, Der Club an der Alster aus Hamburg, war gestern im Endspiel um den Titel 2008 eine Nummer zu groß für den Aufsteiger Düsseldorfer HC. Wie auch im Spiel der Hauptrunde unterlagen die Oberkasseler erneut mit drei Toren — diesmal hieß es am Ende 2:5 (0:3).

Die erste Großchance hatte der DHC zwar schon in der ersten Minute, aber die argentinische Rückhand von Nationalspieler Oliver Korn strich über das Tor. Alster nutzte dagegen gleich die erste Strafecke in der 15. Minute durch Jonathan Fröschle zum 1:0 und zeigte sich auch in der Folge cleverer als der DHC. Eine unglückliche Abwehr von Dominic Giskes führte zur zweiten Strafecke für Alster, die zunächst auf Kosten einer weiteren Ecke abgewehrt werden konnte. Diese Möglichkeit ließ sich Fröschle erneut nicht entgehen. Und in der 31. Minute kam dann bereits das vorzeitige Aus, als Nationalspieler Sebastian Biederlack eine Flanke unhaltbar zum dritten Treffer für Alster abfälschte.

Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel musste DHC-Keeper Alberto Schek schon wieder hinter sich greifen, denn Alexander Sahmel bezwang ihn mit einem Siebenmeter in den Winkel. Oliver Korn hatte dann den Ehrentreffer nach feiner Vorarbeit von Christoph Eimer auf dem Schläger, aber das Tor der Hamburger war wie zugenagelt. In der 47. Minute fiel vielmehr sogar noch das 0:5, erneut durch einen Siebenmeter von Alexander Sahmel. Der DHC steckte jedoch nicht auf und wurde immer wieder von den rund 1000 eigenen Fans angetrieben. Zur Freude der Anhänger blieben endlich die Tore nicht aus.

Oliver Korn (64.) — aus dem Gewühl heraus — und Marten Sprecher (67.) — auf Flanke von Christoph Wirtz — gestalteten die Niederlage noch etwas glimpflicher. Ein großes Manko beim DHC war unter anderem die mangelnde Auswertung der Strafecken, denn von sechs Versuchen fand keine den Weg ins gegnerische Tor.

"Die Enttäuschung ist natürlich groß bei meinen Spielern", meinte Trainer Volker Fried. "Aber die Freude, das Finale als Neuling erreicht zu haben, überwiegt. Gefeiert wird natürlich doch. Man hat außerdem meinen Spielern angemerkt, dass sie das erste Mal im Endspiel standen und mit dieser Situation vielleicht überfordert waren."

Am Samstag hatte dem DHC ein 2:2 (1:1) im dritten Spiel der Meisterrunde gegen Der Club an der Alster gereicht, um mit vier Punkten in das Finale einzuziehen. Die Oberkasseler zogen zwar im abschließenden Siebenmeter-Schießen mit 3:4 den Kürzeren, aber der eine gewonnene Zähler war für sie entscheidend. Weil nämlich der UHC Hamburg mit seinem 6:3-Erfolg über den CHTC Krefeld dafür sorgte, dass der DHC als Tabellenzweiter das Endspiel erreichte.

Am Ende fehlte das Glück

Der Club an der Alster legte das 1:0 vor (14. Minute). Vier Minuten später fiel bereits der Ausgleich für den DHC. Kapitän Jens Giese hielt bei einer Flanke von Marten Sprecher nur noch den Schläger hin. Fünf Minuten nach dem Wechsel war erneut Jens Giese zur Stelle, der einen Pass von Deniz Kocak zur 2:1-Führung nutzte. Das reichte jedoch nicht, denn die Norddeutschen schafften mit der ersten von zwei Strafecken noch das 2:2 und waren dann auch im folgenden Siebenmeter-Schießen das glücklichere Team.

(RP)
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