Tischtennis Borussia: 13 Bälle für das Finale

Düsseldorf · Da im Halbfinalrückspiel des Tischtennis-ETTU-Pokals gegen Hennebont (Frankreich) am Ende Siege und Sätze ausgeglichen waren, entschieden die Ballpunkte zugunsten der Düsseldorfer. Timo Boll war wieder einmal der Star.

 Wieder erfolgreich: Timo Boll.

Wieder erfolgreich: Timo Boll.

Foto: AP

Spätestens seit dem vergangenen Wochenende bedeutet auch für die abergläubischen Düsseldorfer Tischtennis-Fans die Zahl 13 in Verbindung mit einem Freitag kein Pech mehr. Im Gegenteil, denn am vergangenen Freitag sicherten sich die Borussen nur aufgrund von 13 mehr gewonnen Bällen den Einzug ins Finale des ETTU Pokals.

"Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals so knapp war, dass am Ende die Bälle über den Einzug ins Endspiel ausschlaggebend waren. Ich bin total erleichtert, dass es gereicht hat", sagte ein völlig geschaffter Borussia-Manager Andreas Preuß, der schon seit 1985 beim erfolgreichsten europäischen Tischtennisklub in Diensten steht. Das Hinspiel in der Fremde hatte die Borussia mit 3:2 und 11:0 Sätzen gewonnen, das Rückspiel vor heimischem Publikum 2:3 verloren, dabei 8:9 Sätze erzielt. Also stand es bei 5:5 Siegen und 19:19 Sätzen unentschieden, mit leichten Vorteilen für die Borussen bei 377:364 Ballpunkten. Die Düsseldorfer waren während des Rückspiel-Krimis immer bis ins kleinste Detail über den Gesamtstand informiert. Nach dem 2:2 von Christian Süß gegen Cho Eon Rae wussten die Borussen, dass sie in die Endrunde eingezogen waren.

"Positiv ist, dass wir im Finale sind. Mehr ist nicht zu sagen", erklärte Borussia Cheftrainer Danny Heister. Doch ganz so einsilbig blieb er dann doch nicht. "Mein Dank gilt Patrick Baum, der sich heute in den Dienst der Mannschaft gestellt und trotz Oberschenkelverletzung gespielt hat", sagte Heister. "Auch wenn er verloren hat, hat er für uns wertvolle Punkte gewonnen, die in der Endabrechnung den Ausschlag für uns gegeben haben. Timo war eine Klasse für sich und Krille hat nach einem schwachen ersten Spiel ein sehr gutes zweites Match gezeigt und damit dazu beigetragen, dass wir jetzt im Endspiel stehen."

Dabei hätte Christian Süß allen die ganze Rechnerei ersparen können. Doch der 26-Jährige schaffte es nicht im zweiten Satz gegen Cho Eon Rae einen 8:4-Vorsprung in den Satzgewinn umzumünzen und auch eine 10:6 Führung im fünften Durchgang reichte "Krille" nicht zum Sieg. Also hing es wieder mal am Star des Teams: Ohne die Nervenstärke und Spielkunst eines Timo Boll hätten die Düsseldorfer keine Chance mehr, wenigstens den kleinen Europapokal zu gewinnen. Von den fünf Einzelsiegen der Borussia gegen Hennebont holte Boll vier, dabei machte er 12:2 Sätze 158:111 Punkte.

Die Finalspiele gegen die Franzosen des Vaillante Sports Angers werden an den Wochenenden 4. bis 6. Mai (auswärts) und 18. bis 20. Mai in Düsseldorf ausgetragen.

(RP/jco)
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