Basketball Baskets starten in Bestbesetzung in die Play-off-Serie

Düsseldorf · Der Basketball-Zweitligist will heute im ersten Spiel gegen Nürnberg (19 Uhr, Castello) den Grundstein für den Halbfinal-Einzug legen.

Nicht wenige Kenner der Zweiten Basketball-Bundesliga staunten ordentlich, als neben den üblichen Kandidaten aus Düsseldorf, Göttingen, Vechta und Karlsruhe auch der Nürnberger BC die Lizenzunterlagen für die kommende Erstliga-Saison einreichte. Zu jenem Zeitpunkt hatte sich das Team von Trainer Martin Ides noch nicht einmal allen Abstiegssorgen entledigen können, was die Entscheidung der Franken umso überraschender erscheinen ließ.

Doch Nürnberg startete eine furiose Serie und gewann neun der vergangenen zwölf Spiele — unter anderem gegen die beiden Spitzenteams der Liga, Vechta und Göttingen. Auch aus diesem Grund hielt sich die Euphorie im Lager der Baskets ob des personell umstrukturierten Gegners in der ersten Runde der Play-offs in Grenzen, obwohl die Düsseldorfer in der Hauptrunde zweimal deutlich gewinnen konnten (72:61, 79:65). "Die Nürnberger haben ein sehr offensivstarkes Team mit vielen erfahrenen Leuten wie Ahmad Smith, Nikita Khartchenkov und Frederick Nixon, die schon Jahre in der Pro A spielen", erklärt Baskets-Co-Trainer Engin Kömec, der die "Beweglichkeit und die Distanzwürfe" als Stärken des NBC ausgemacht hat.

Auch Marin Petric hat durchaus Respekt vor dem ersten Gegner der Reisholzer in den aktuellen Play-offs: "Sie haben sich im Laufe der Saison verbessert und eine gute Rückrunde gespielt. Es wird kein einfacher Gegner sein. Aber wir haben sie zweimal während der Saison geschlagen, das werden wir auch dieses Mal." Denn die Düsseldorfer haben natürlich auch bei den erstarkten Franken die eine oder andere Schwäche ausmachen können. "Dadurch, dass sie nicht so starke Center-Spieler haben, haben sie unter dem Korb Probleme — das wollen wir nutzen", erklärt Kömec.

Dabei können die Baskets beim ersten Spiel heute (19 Uhr, Castello) personell wieder aus dem Vollen schöpfen. Denn auch Nico Adamczak, den Murat Didin aus disziplinarischen Gründen gegen Jena und Essen nicht berücksichtigte, wird wieder mit von der Partie sein. "Wir haben mit ihm gesprochen und wissen natürlich, welch großes Potenzial Nico hat", versichert Kömec. "Wir brauchen jetzt alle Spieler. Er hat in den vergangenen Tagen wieder sehr ordentlich trainiert."

Um überhaupt das Halbfinale erreichen zu können, müssen die Baskets sich allerdings deutlich passsicherer zeigen als in der kompletten Saison — das weiß auch Marin Petric. "Wir müssen uns einfach besser konzentrieren und aufpassen, dass wir diese unnötigen Ballverluste unterlassen, die uns immer wieder passiert sind", bekräftigt der 33-Jährige. In der Best-of-five-Serie gegen Nürnberg haben sich die Reisholzer als Tabellendritter der abgelaufenen Spielzeit zumindest das Recht erspielt, ein eventuell entscheidendes fünftes Spiel im heimischen Castello austragen zu dürfen: Als heimstärkstes Team der Liga sicher nicht das Schlechteste.

(RP/EW)
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