Kulturraum in Düsseldorf Wie es jetzt mit dem Reinraum weiter gehen soll

Düsseldorf · Nach Wasserschäden kann der für die alternative Kulturszene bedeutende Raum an der Adersstraße nicht genutzt werden. Jetzt steht fest, wie es mit der ehemaligen Toilettenanlage weiter gehen soll.

Blick in den Reinraum.

Blick in den Reinraum.

Foto: Endermann, Andreas (end)

In der ehemaligen öffentlichen Toilettenanlage „Reinraum“ sollen bald wieder Kulturveranstaltungen durchgeführt werden können. Nach der Sanierung des Platzes an der Adersstraße war immer wieder Wasser in die Räumlichkeiten eingetreten. Im Kulturausschuss am Donnerstagnachmittag gab es dann gute Nachrichten. Auf Nachfrage von CDU und Grünen teilte Kulturamtsleiterin Angélique Tracik mit, dass derzeit Abrissarbeiten durchgeführt und Schadstoffe entsorgt würden, „sodass der Raum kurzfristig weiter genutzt werden kann“. Über das Bundesprogramm „Neustart.Kultur“ sollen dafür wohl 40.000 Euro bezogen werden können.

Der weitere Zeitplan: Zur Abdichtung des Raumes sollen die maroden und dadurch undichten Oberlichter ab Ende 2023 ausgetauscht werden. Die Bauzeit dieses zweiten Bauabschnittes wird von der Stadt auf etwa acht Monate geschätzt, sodass die Fertigstellung Mitte 2024 zu erwarten ist. Ob in dieser Zeit Veranstaltungen durchführbar sein werden, ist noch offen.

Um die Räume insgesamt instand zu setzen, müssen laut Tracik 380.000 Euro ausgegeben werden. Die Bezirksvertretung 3 allein stelle dem Kulturamt 170.000 Euro zur Verfügung. Das Amt für Verkehrsmanagement trage zudem rund 85.000 Euro, der Verein Reinraum habe 40.000 Euro Fördermittel akquirieren können. Seitens der Bezirksvertretung 3 sei zudem in Aussicht gestellt worden, dass weitere Mittel in Höhe von 45.000 Euro zugesagt werden, wenn Kulturamt und Amt für Verkehrsmanagement zusätzlich je 20.000 Euro bereitstellen, was bereits zugesagt worden sei.

Positiv aufgenommen wurde diese neue Entwicklung von der Politik. Von „sehr guten Neuigkeiten“ sprach Marcus Münter (CDU). Dietmar Wolf (Grüne) betonte, wie wichtig der Reinraum für die alternative Kulturszene mit 400 Veranstaltungen in 20 Jahren gewesen sei. „Wir brauchen Off-Szene und solche Punkte in Düsseldorf.“ Durch „Pleiten, Pech und Pannen“ seien erste Reparaturarbeiten schiefgelaufen.

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