Prozess vor Amtsgericht Düsseldorf Jugendliche plündern Feuerwache

Düsseldorf · Als heimliche Blaulicht-Fans hatten sich zwei Jugendliche (15/18) nachts bei der Henkel-Feuerwehr eingeschlichen. Ein Prozess in Düsseldorf gegen die bislang Unbescholtenen wurde jetzt eingestellt.

Am Montag vors Amtsgericht gestellt, gaben sie zu, damals Blaulichter und Notfallausrüstung gestohlen zu haben. So kamen beide mit einem blauen Auge davon.

Auf dem Gelände der Werkfeuerwehr hatte das Duo in jener Januarnacht 2019 das Fenster eines Einsatzfahrzeuges eingeschlagen, dann hatte sich jeder ein mobiles Blaulicht geschnappt, einer griff sich zudem eine Notfalltasche. Vom Dach eines Rettungsfahrzeugs montierten sie zuletzt eine Digitalfunkantenne ab – und zogen mit prall gefüllten Rucksäcken davon.

Ob sie je erwischt worden wären, ist fraglich. Da beide Kumpane aber von ihrem nächtlichen Beutezug hellauf begeistert waren, kehrten sie fünf Tage später an den Tatort zurück.

Diesmal hatten sie es auf die Frontblitzer von Einsatzfahrzeugen abgesehen. Obwohl einer Schmiere stand, während der andere die Signalblitzer von den Feuerwehrautos abzuschrauben begann, ist das Duo diesmal aufgeflogen – der Werkschutz war schneller als die beiden Jugendlichen.

Trotzdem wurden sie jetzt nicht wegen Diebstahls verurteilt. So waren beide weder vorher noch nach ihrer Ergreifung mit dem Gesetz in Konflikt geraten und beide hatten sich bereits reumütig bei der Werkswehr entschuldigt.

Unter diesen Umständen wurde dem älteren zur Auflage gemacht, jetzt 600 Euro an ein Kinderhospiz zu zahlen, der jüngere muss 30 Sozialstunden ableisten. Befolgen sie diese Auflagen, werden die Verfahren gegen beide eingestellt.

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