Düsseldorf OB Dirk Elbers trifft in Jerusalem Bischöfe und Franziskaner

Düsseldorf · Nachdem die ersten Tage der Israel-Reise von OB Dirk Elbers von den Besuchen an der Klagemauer und der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem geprägt waren, stand gestern die christliche Begegnung im Zentrum. Elbers kam mit Bischof William Shomali, dem Weihbischof des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, zu einer Audienz zusammen. Auch Bischof Emeritus von Nazareth nahm teil.

 OB Elbers im Gespräch mit Bischof William Shomali (r.), Weihbischof Lateinisches Patriarchat von Jerusalem, und Bischof Emeritus von Nazareth (l.).

OB Elbers im Gespräch mit Bischof William Shomali (r.), Weihbischof Lateinisches Patriarchat von Jerusalem, und Bischof Emeritus von Nazareth (l.).

Foto: Stadt

In dem rund einstündigen Gespräch berichtete Bischof Shomali von der Situation der Christen im Heiligen Land. Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem ist eine Teilkirche der römisch-katholischen Kirche und umfasst Israel, Palästinensische Gebiete, Jordanien und Zypern. Das Patriarchat ist Träger der Universität Bethlehem, der University of Madaba in Jordanien und des Priesterseminars in der palästinensischen Stadt Bait Dschala, zudem von 44 Schulen mit 22 000 Schülern. Insgesamt vertritt es etwa 80 000 Katholiken — die im Gebiet des Patriarchats weniger als zwei Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. Gerade deshalb ist nach Ansicht von Bischof Shomali der interreligiöse Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen wichtig. In Jerusalem, wo Vertreter aller Religionen und verschiedener christlicher Konfessionen innerhalb des Christentums auf engstem Raum leben, sei das ökumenische Miteinander Alltag. Der Bischof lobte Düsseldorf als Metropole mit hoher Lebensqualität und schwärmte von der großen Versammlung der Ritter vom Heiligen Grab, die 2012 dort stattfand. Er führte Elbers durch die Konkathedrale vom Allerheiligsten Namen Jesu des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem. Sie liegt im Christlichen Viertel der Altstadt zwischen Neuem Tor und dem Jaffa-Tor an der Stadtmauer.

Im Anschluss an den Besuch im Patriarchat besuchte Elbers die Grabeskirche. Dabei wurde er von einem Mönch des Franziskanerordens begleitet, der den lateinischen Teil der Grabeskirche betreut. "Es ist eine unglaublich intensive Erfahrung, in Jerusalem zu sein", so Elbers. "Auf engstem Raum liegt einem die Jahrtausende alte Geschichte buchstäblich zu Füßen."

(RP)
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