METRO Group Marathon Moldawier Musinschi stellt Streckenrekord auf

Iaroslav Musinschi hat den METRO Group Marathon gewonnen. Der Moldawier kam mit 2:08:31 ins Ziel und stellte damit einen neuen Streckenrekord auf. Musinschi war das ganze Rennen über klarer Favorit; er hatte sich bereits früh sehr weit von allen anderen Läufern abgesetzt.

Marathon 2010: Musinschi und Volgina siegen
32 Bilder

Marathon 2010: Musinschi und Volgina siegen

32 Bilder

Der bisherige Streckenrekord lag bei 2:09:48. Musinschi erhält damit neben dem Sieger-Preisgeld von 7000 Euro eine Prämie von 5000 Euro für die neue Bestzeit. Gleichzeitig stellte der Moldawier einen neuen Balkan-Rekord auf. Außerdem ist es die schnellste Marathon-Zeit, die jemals in NRW gelaufen wurde.

Als Zweiter ging der Ukrainer Andrej Toptun mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:12:09 ins Ziel. Dritter wurde Pawel Ochal aus Polen mit 2:13:23.

Musinschi lobte im Interview mit Center.tv die Strecke und die Atmosphäre mit vielen gut gelaunten Zuschauern in Düsseldorf. Er könnte sich vorstellen, im nächsten Jahr wieder beim METRO Group Marathon zu starten.

Bei den Frauen siegte die Russin Natalya Volgina mit einer Zeit von 2:30:48 Uhr. Fünf männliche Läufer waren vor ihr ins Ziel gegangen. Die Leverkusenerin Melanie Kraus wurde mit einer Zeit von 2:36:00 Vierte - für sie im ersten Rennen nach der langen Verletzungspause ein gutes Ergebnis. Sie hatte den Düsseldorfer Marathon bereits 2008 gewonnen.

Schnellster deutscher Läufer wurde Falk Cierpinski. Er überquerte als Vierter die Ziellinie - mit knapp über 2:17. Der schnellste Düsseldorfer heißt Robert Jäckel (Zeit: 2:32:57).

Der Nieselregen sorgt dafür, dass etwas weniger Zuschauer an der Strecke stehen als sonst. Dennoch ist die Stimmung gut. "Das Wetter hätte für Läufer nicht besser sein können", so Renndirektor Jan Winschermann. "Für die Zuschauer vielleicht schon."

Am Start am Joseph-Beuys-Ufer begrüßte Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann die Läufer, Oberbürgermeister Dirk Elbers war verhindert. "Ich habe wirklich Respekt vor den 42,195 Kilometern", so Strack-Zimmermann. "Ich bin war körperlich ganz gut drauf, aber nach 42 Kilometern wäre ich das sicher nicht mehr."

Knapp 13.000 Läufer sind beim METRO Group Marathon am Start. Das kühle Wetter mit Nieselregen bietet für die Läufer gute Bedingungen. Einer der ältesten Teilnehmer ist der 71-jährige Reinhold Enderle, der noch vor acht Wochen den Tokio-Marathon gelaufen ist. "Als ich vor 50 Jahren mit dem Laufen angefangen habe, haben mich alle für verrückt erklärt und gesagt, im Alter wären meine Knochen kaputt. Aber jetzt bin ich so fit wie nie", so der Rentner, dessen Trainingsleitung bei 100 bis 150 Kilometern pro Woche liegt.

(jco/jan)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort