Leichtathlet, Sportsudent, Fortuna-Fan Bei Maximilian Thorwirth dreht sich alles um den Sport

Maximilian Thorwirth ist erfolgreicher Leichtathlet, trainiert in Düsseldorf und Fürth und liebt Fortuna. Jetzt studiert er am Arena-Campus. Und hat den Kö-Lauf gewonnen.

 Max Thorwirth ist erfolgreicher Läufer und studiert am Arena-Campus.

Max Thorwirth ist erfolgreicher Läufer und studiert am Arena-Campus.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Die Idee vom Leistungssportler, der den Sieg immer im Fokus hat, ist ja nicht aus dem Nichts entstanden. Natürlich wollen Sportler gern gewinnen, das will auch Maximilan Thorwirth, und es mangelt ihm nicht an Ehrgeiz, auch nicht an Disziplin. Gleichzeitig aber ist der 23-jährige Mittelstreckenläufer einer, dessen Leben auch ganz andere Dinge ausmachen – vielleicht passt es deshalb gut, dass die Sportstadt Düsseldorf ihn nach einer tollen Saison 2017 in den Kreis der Athleten mit besonderer Förderung aufnahm. Mit dieser finanziellen Unterstützung ist er seit kurzem Student am Arena-Campus – dem dritten Standort der privaten Hochschule „Sportbusiness Campus“, der die Arena als Lehrstätte nutzt. Seinen Bachelor in Sportmanagement hat Maximilian gerade an der Sporthochschule Köln gemacht, jetzt setzt er einen Master in General Management drauf, natürlich auch mit Ausrichtung auf den Sport.

„Ich möchte mal einen Job finden, der mir Spaß macht und in dem ich auch aufgehen kann – und natürlich will man auch irgendwie seine Karriere voranbringen“, sagt er. Deshalb studiert er jetzt weiter, unterscheidet sich am Campus aber vor allem in einem Punkt von den anderen: „Die meisten meiner Kommilitonen arbeiten fest für ein Unternehmen.“ Bei ihm begleitet das Studium teilweise seine Tätigkeit als Werksstudent, 20 Stunden in der Woche, mit der er sein Leben finanziert. Vor allem aber begleitet es seinen Trainingsplan, denn der 23-Jährige hat gerade die Zeit seines Lebens. Im vergangenen Jahr gewann er bei den Deutschen U23-Meisterschaften Gold über 5000 Meter und Silber über 1500 Meter.

Nach so einem Jahr will sich keiner nur aufs Studium konzentrieren, Max will weiter genug Zeit zum Trainieren haben. Die Campus-Präsenzphasen einmal im Monat von Donnerstag bis Samstag bekommt er aber hin– meistens. Zumal er die nicht nur in der heimischen Arena absolvieren kann, sondern auch in Fürth – da hat der Campus ebenfalls einen Standort, und passend dazu ist der LHC Fürth Thorwirths, sagen wir, Zweitverein: „Dort habe ich trainiert, als ich mein Praktikum bei Puma in Fürth gemacht habe.“ Und da holt er sich jetzt die neuen Impulse, die man ab einem gewissen Leistungslevel braucht. Unter der Woche lebt er im nahen Nürnberg.

Trotzdem gilt die Liebe noch Düsseldorf (und der Fortuna) und seinem Heimatverein, dem SFD, und den hat er auch nicht verlassen, regelmäßig trainiert er auch hier. „Der SFD mag kein Spitzensport-Verein sein, aber ich bin dort behutsam aufgebaut und unterstützt worden und wurde immer schneller.“ Und, fügt er hinzu: „Es gibt dir eine gesunde Perspektive, wenn du auch mit Leuten zusammen trainierst, die keine Leistungssportler sind und nur zweimal die Woche trainieren. So vergisst man nicht, dass man den Sport macht, um Spaß zu haben.“ Und er vergisst auch die Vereinspflichten nicht: Im vergangenen Jahr hat er zwar den Kö-Lauf gewonnen: „Ich habe aber auch vorher morgens um 7 Uhr zusammen mit anderen die Sperrgitter für die Strecke aufgestellt.“ Anfang des Monats hat er ihn nochmal gewonnen.

Ob so viel Zeit für den Sport einem mal die Berufsaussichten kaputt macht? „Wenn du mit Firmen sprichst, musst du vielleicht mal sagen, warum du nicht noch das dritte Praktikum gemacht hast“, sagt er: „Es ist aber gut für Disziplin, Zeitmanagement, Organisation und Willensstärke. Wenn du im Winter um 6 Uhr in der Dunkelheit aufstehen musst, um zu trainieren: Das ist etwas, was nicht jeder unbedingt so kann.“ Auch seine Hartnäckigkeit dürfte kein Personaler bezweifeln: „Ich habe den Willen, den man braucht, um sich 365 Tage zu quälen für ein paar Sekunden Verbesserung.“

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