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Prozess vor dem Amtsgericht Düsseldorf Dalmatiner bei Hitze im Auto eingesperrt

Düsseldorf · Mehr als eine Stunde lang ließ eine Hundebesitzerin ihren Dalmatiner bei Hitze im Auto sitzen. Die Feuerwehr befreite den Hund, der wenig später eingeschläfert werden musste. Die Halterin war sich vor Gericht keiner Schuld bewusst.

 Anwältin Kristina Trahms mit der Angeklagten vor Gericht

Anwältin Kristina Trahms mit der Angeklagten vor Gericht

Foto: Wulf Kannegiesser

(wuk) 4000 Euro Bußgeld plus rund 500 Euro Gebühren kostet eine Hundehalterin (40) der schreckliche Tod ihres Dalmatiners. So urteilte das Amtsgericht, wies den Protest der Internet-Designerin gegen das Bußgeld zurück.

Die Frau gab zu, ihren beinahe 18 Jahre alten Hund im Juli 2017 auf einem Parkplatz Am Seestern mehr als eine Stunde lang im Auto gelassen zu haben. Als Passanten damals die Feuerwehr riefen, die das Tier sofort befreite, konnte der Hund kaum noch den Kopf heben, musste in einer Tierklinik kurz danach eingeschläfert werden. Die Hundehalterin beteuerte, sie „habe doch alles getan“ für ihren Hund, könne daher nicht verstehen, wieso das Tier eingeschläfert werden musste. Es sei halt ein alter Hund gewesen, zudem habe er im Auto gerade geschlafen, als sie den Wagen bei rund 20 Grad Celsius im Schatten und mit halb geöffneten Fenstern abgestellt habe. Sie habe geplant, nur für 15 Minuten einen Termin wahrzunehmen, aber die Besprechung habe dann doch länger gedauert. Dass sie ihrem Dalmatiner dadurch unnötiges Leid zugefügt habe, was die Tierärzte letztlich nur durch das Einschläfern des Tieres beenden konnten, habe sie nicht gewollt und gewusst.

„Mir hat niemand gesagt, dass dieser Hund anders behandelt werden muss als andere.“ Die Richterin verwies auf ein Video, aufgenommen am verlassenen Auto der Frau – und das sei „fürchterlich“, denn es zeige den „Hund im Todeskampf“. Dass man einen altersbedingt geschwächten Hund keinesfalls allein im Auto lassen kann – „das hätten Sie merken müssen“, so die Richterin im Urteil mit Blick zur Hundehalterin. Auch deshalb wurde eine Reduzierung der Buße strikt abgelehnt, das Bußgeld voller Höhe ausdrücklich bestätigt.

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