Song Contest ESC-Pilger können im Kloster speisen

Seit Tagen suchen die ESC-Fans ihre persönliche Kathedrale, die Arena, auf. Sie haben aber auch einen guten Grund ein echtes Franziskanerkloster zu besuchen. Die Brüder bieten noch bis Freitag an der Immermannstraße ein kostenloses Mittagessen an. Das Angebot wurde bislang allerdings kaum genutzt.

Was die ESC-Pilger im Kloster essen
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Was die ESC-Pilger im Kloster essen

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Passend zum Wettbewerb der Eurovision gibt es internationale Küche, die ein Caterer bereitstellt. Für den reibungslosen Ablauf der Essensausgabe sorgen seit letzter Woche Bruder Antonius und mehrere ehrenamtliche Helfer aus Düsseldorf, die sich sonst für die Tafel engagieren. Die bisherige Bilanz ist jedoch nicht so ausgefallen, wie erwartet.

"In den ersten Tagen hatten wir nur zwei Gäste. Einer davon war immerhin schon zweimal da.", erklärt Antonius. Er ist bei der Düsseldorfer Tafel angestellt und Wirtschafter des Klosters in der Innenstadt. Der Franziskaner ist aber nicht enttäuscht, dass in den letzten Tagen viel Essen übrig geblieben ist: "der gedachte Zweck wurde zwar nicht erfüllt, aber es kommt den Bedürftigen zugute , die am jeweils nächsten Vormittag hierhin kommen, um eine Mahlzeit zu kriegen. Und von denen haben wir sehr positive Rückmeldungen zum guten Essen bekommen."

Internationale Küche für internationale Gäste

In den letzten Tagen gab es eine Gemüsepfanne, Curry-Geschnetzeltes, Gyros und Hamburger. Die Hamburger gab es gleich in mehreren Varianten: neben den normalen Burgerfrikadellen und Chickenburgern wurde auch an eine vegetarische Version gedacht. Am Angebot kann es also nicht liegen, dass bisher kaum Besucher des Song Contests im Kloster waren. Zu wenig Werbung wurde nach Meinung von Bruder Antonius nicht gemacht: "immerhin sind ja mehrere Düsseldorfer auf uns zugekommen um hier zu helfen." Auch prominente Helfer, wie Manes Meckenstock, hatten sich gemeldet, doch war die Hilfe wegen der geringen Nachfrage nicht nötig.

Die Idee zu der kostenlosen Essensausgabe stammt von einer Marketing Agentur, die das Konzept in Absprache mit der Stadt Düsseldorf an die Franziskaner herangetragen hatte. "In der Bruder-Firminius-Klause haben wir die Ausstattung so etwas zu machen und mit Schwarzkopf war schnell ein Sponsor für das Catering gefunden", erklärt der Ordensbruder. "Und es war für uns natürlich eine Chance uns Jugendlichen aus ganz Europa zu präsentieren. Wir wollten denen helfen, die ihren Stars nach Düsseldorf folgen und dann ohne Geld für Essen da stehen."

Die Helfer stehen hinter der Idee

Von der Idee war auch Hannelore Markwa aus Düsseldorf überzeugt. Sie ist eine der Helferinnen bei der Essensausgabe. "Ich kann mir schon vorstellen, dass viele Fans nicht so viel Geld haben", erklärt Markwa. Sie spricht dabei aus eigener Erfahrung. "Als ich 17 war fand ich Udo Jürgens ganz toll. Aber ich hätte es mir nie leisten können ihm zum Grand Prix hinterher zu reisen, schon gar nicht eine ganze Woche."

Noch bis Freitag wird das kostenlose Mittagessen in der Immermannstraße 20 angeboten, dabei sollten sich die ESC-Pilger am besten bei der zentralen Organisation zum ESC anmelden. Bruder Antonius hofft bis dahin noch mehr ESC-Fans begrüßen zu können. "Wenn aber nicht viel mehr kommen, ist es auch nicht schlimm. Denn ab Montag übernehme ich nach acht Jahren wieder als Leiter die Küche. Da waren die letzten Tage gut um wieder in die Arbeit rein zu kommen.", meint er.

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