ESC-Teilnehmer Dino Merlin im VIP-Shuttle

Mit ihren drei Oldtimern hat das Ehepaar Monika und Eckard Günnewig als städtische Volunteers einen VIP-Shuttle-Service für die ESC-Zeit eingerichtet. Am Dienstag war Dino Merlin, Teilnehmer für Bosnien-Herzegowina, in dem Wagen des Ehepaars zu Gast.

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Als das Ehepaar Günnewig am Dienstagmittag mit ihrem schwarzen Jaguar MK7 aus dem Jahr 1953 am Dorint-Hotel an der Kö (ehemaliges Interconti) vorfuhr, erwartete sie schon die bosnische Delegation. Ihr Teilnehmer Dino Merlin stand bereits neben dem Hoteleingang und gab einem australischem Radiosender ein Interview. Nach dem Interview empfingen ihn direkt die Günnewigs.

"Wir haben unsere Limousinen, und die können wir nutzen"

Als die Stadt im Herbst 2010 um Volunteers für die Zeit des Eurovision Song Contests warb und die Bürger dazu aufrief, sich mit kreativen Ideen zu melden, reichten auch Monika und Eckard Günnewig einen Vorschlag ein: "Da haben wir spontan gesagt: Wir haben unsere Limousinen und die können wir nutzen."

Ihre Idee: Mit ihren Oldtimern einen VIP-Shuttle-Service auf die Beine stellen. Außer ihrem Jaguar besitzen sie nämlich noch einen rot-grauen Alvis Speed 25 Saloon von 1937 und einen mangogrünen Mercedes 280 SE von 1980. Vor allem mit ihren ersten beiden Schmuckstücken ist das Ehepaar in diesen Tagen oft im Einsatz - und das freiwillig, ohne Bezahlung vom Rathaus. Allerdings haben die außergewöhnlichen Ehrenamtler einen Sponsor für sich gewinnen können.

Das Ehepaar zehrt vor allem von den netten Bekanntschaften und Erlebnissen, die sich auf den Touren ergeben. "Zwei britische Journalisten, haben uns schon zu sich nach Hause eingeladen", erzählt Monika Günnewig. Ob sie den Oldtimer-VIP-Shuttle-Service nach dem ESC professionell als zweites Standbein fortführen werden, steht noch nicht fest. Außerhalb ihres Oldtimer-Engagements ist Monika Günnewig Innenarchitektin und ihr Mann ist Urologe. Entdeckt hat Eckard Günnewig seine Leidenschaft für alte Autos im Studium als er sich einen Käfer zulegte.

Dino Merlin als Oldtimer-Fan

Bosnien-Herzegowinas ESC-Hoffnung Dino Merlin entpuppte sich schon beim Einsteigen als Oldtimer-Liebhaber. Er selbst besitze einen Mercedes von 1961: "Das Auto ist ein Jahr älter als ich." Früher habe es einem ehemaligen Premierminister seiner Heimat gehört.

Nach einem Plausch chauffierten ihn die Günnewigs in ihrem Jaguar zum EuroClub im Schlösser Quartier Bohème. Dort erwarteten ihn bereits ESC-Fans für eine Autogrammstunde. Dino Merlin ist bisher der einzige diesjährige ESC-Star, der auf dem Fahr-Programm der Günnewigs steht.

Für die Stadt haben sie hauptsächlich Stadtrundfahrten mit auswärtigen Presseleuten gemacht - leider, wie das Ehepaar findet: "Es gibt gewisse Regeln beim Grand Prix", sagt Eckard Günnewig. "So müssen alle auf die gleiche Art und Weise behandelt werden." Das bedeutet auch, dass bei den meisten offiziellen Veranstaltungen für Teilnehmer einheitliche Shuttles eingesetzt werden müssen. Hinzu kommt, dass sie schwer an die einzelnen Delegationen rankommen - etwa an die deutsche. "Als wir die Idee entwickelt haben, gehörte natürlich auch der Wunsch dazu, Lena zu fahren."

Bis jetzt hat sich das noch nicht ergeben. Im Falle Dino Merlins sei sein Management auf die Günnewigs zugekommen. Während seiner Autogrammstunde trifft auch die ukrainische Teilnehmerin Mika Newton im EuroClub ein. Die Chance nutzen die Günnewigs, um vielleicht mit ihr noch einen ESC-Star für ihren ehrenamtlichen Shuttle-Service zu gewinnen. Ob sich eine Fahrt ergibt, steht noch nicht fest. Zumindest Dino Merlin gefällt das Oldtimer-Engagement der Günnewigs: "Düsseldorf ist eine modische Stadt, die Fahzeuge passen dazu."

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