Song Contest Franzose singt im Gymnasium

Düsseldorf · Da steht Frankreichs ESC-Teilnehmer Amaury Vassili nun auf der Bühne der Aula des Luisengymnasiums. Ein ganz normales Shirt, Turnschuhe, Schlabberjeans – der 21-Jährige würde als Schüler der Düsseldorfer Schule durchgehen.

 ESC Teilnehmer 2011 für Frankreich: Amaury Vassili sang jetzt im Gymnasium.

ESC Teilnehmer 2011 für Frankreich: Amaury Vassili sang jetzt im Gymnasium.

Foto: France 3

Da steht Frankreichs ESC-Teilnehmer Amaury Vassili nun auf der Bühne der Aula des Luisengymnasiums. Ein ganz normales Shirt, Turnschuhe, Schlabberjeans — der 21-Jährige würde als Schüler der Düsseldorfer Schule durchgehen.

Doch Amaury ist in diesen Tagen mehr als ein Schüler. Der junge Tenor ist der absolute Topfavorit des Song Contest. Als die Instrumental-Version seiner korsischen Opern-Hymne "Sognu" beginnt, wird es mucksmäuschenstill in der Aula, in der eben noch rege Schülergespräche geführt wurden.

Und dann singt Amaury Vassili los. Es sind seine drei Minuten. Die Schüler des Gymnasiums sitzen da und staunen. Schon während des Liedes gibt es für den 21-Jährigen zweimal Sonderapplaus. "Wenn man ihn sieht, erwartet man etwas ganz anderes als das, was dann am Ende rauskommt", sagt die 13-jährige Noémi, die sich ganz vorne einen Platz gesichert hat. Die Schüler erleben einen Künstler, der in jeder Sekunde weiß, was er mit seiner Stimme tut — und dabei längst nicht so angestrengt wirkt wie viele seiner Berufskollegen.

"Ihm fällt es sehr leicht zu singen — mir macht es unheimlich viel Spaß, mit Amaury zusammenzuarbeiten", sagt "Sognu"-Komponist Daniel Moyne. Überhaupt scheint der Franzose sehr pflegeleicht. So gibt sich Amaury nach seinem Auftritt locker und schülernah, als er zahlreiche auf Französisch vorbereitete Fragen der Schüler beantwortet. Auch die indiskreten. So möchte ein Schüler wissen, ob Vassili gerne mal mit Lena ausgehen würde. "Ich habe sie noch nicht so richtig kennengelernt, würde sie aber gerne mal treffen", sagt er. Und natürlich wird der 21-Jährige auch gefragt, wie er mit der Favoritenrolle klarkommt. "Da freue ich mich drüber, für mich ist Musik auch Sport — dies ist meine Weltmeisterschaft", sagt Vassili, der mit seinem Besuch einer Einladung des Institut Français folgte.

Danach nahm sich der Franzose noch viel Zeit für Autogrammwünsche. Daneben fragten sich die ersten Schüler: "Hat unsere Schule da gerade den kommenden ESC-Sieger zu Gast gehabt?"

(RP)
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