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Erstmalig in Europa Düsseldorfer Feuerwehr sorgt mit Pilotprojekt für Aufsehen

Düsseldorf (dto). Mit einem Pilotprojekt sorgt die Düsseldorfer Feuerwehr europaweit für Aufsehen: Sie bietet jungen Männern und Frauen jetzt einen eigenen Ausbildungslehrgang an. Das Besondere: Der feuerwehrtechnischen Ausbildung wird eine achtzehnmonatige handwerkliche Kompaktausbildung vorgeschaltet, die ganz gezielt auf die Erfordernisse im Feuerwehreinsatzdienst ausgerichtet ist. Bislang waren die Bewerber ausgebildete Handwerker.

Die Verantwortlichen bei der Feuerwehr wollen mit dieser Initiative dem drohenden Mangel an Nachwuchskräften entgegenwirken und hoffen außerdem, auch mehr Frauen für ihren Beruf gewinnen zu können.

Düsseldorf ist die erste Stadt, die eine solche Ausbildung anbietet. "Berufsfeuerwehren aus ganz Deutschland rennen uns die Bude ein, wollen wissen, wie das funktioniert", erklärte Feuerwehrdezernentin Charlotte Nieß-Mache bei der Begrüßung der ersten zwölf Nachwuchskräfte, die sich in einem Auswahlverfahren für die Ausbildung qualifiziert haben. "Angesichts der immer noch angespannten Lage auf den Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen wollen wir als Vorreiter in NRW auch ein Zeichen setzen. Und es ist auch im Sinne der Bürger, dass sich unsere Feuerwehr für die Zukunft rüstet und auf eine fundierte Ausbildung ihre Nachwuchskräfte setzt", so Nieß-mache.

Kandidaten für die dreijährige Stufenausbildung sind Schulabgängermit dem Abschluss Fachoberschulreife; sie müssen außerdem im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft und mindestens 16,5 Jahre alt sein. 514 Jugendliche hatten sich beworben, 120 schafften es in die dritte Runde des Auswahlverfahrens. Zwölf Kandidaten im Alter zwischen 19 und 23 Jahren haben jetzt mit der Ausbildung begonnen. Sie werden ihre Ausbildung zum 30. September 2009 mit einer so genannten Laufbahnprüfung abschließen. Sie lernen zunächst das, was in den traditionellen Handwerksberufen der Berufsfelder Elektro, Gas, Heizung, Lüftung, Sanitär, Holz und Metall vermittelt wird.

Da weder die Feuerwehr noch die Stadtverwaltung Düsseldorf über die erforderlichen Ausbildungseinrichtungen verfügen, übernehmen überbetriebliche Ausbildungszentren der Düsseldorfer Handwerksinnungen und ausgewählte Innungsbetriebe diese erste Ausbildungsstufe. Stadt und Kreishandwerkerschaft haben eine auf zunächst fünf Jahre angelegte Zusammenarbeit bei dem neuen Ausbildungsmodell besiegelt.

Auch private Werkfeuerwehren haben ín Düsseldorf nun die Möglichkeit, entsprechende Ausbildungsplätze bereitzustellen. Die Düsseldorfer Firma Henkel hat sich bereits angeschlossen. Die Stadt möchte in den nächsten beiden Jahren jeweils zum 1. September jeweils weitere zwölf Azubis aufnehmen.

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