Prozess in Düsseldorf „Cyber-Dschihadist“ zu fünf Jahren Haft verurteilt

Düsseldorf/Köln · Gegen einen selbsternannten „Cyber-Dschihadisten“ hat das Düsseldorfer Oberlandesgericht fünf Jahre Haft verhängt. Das Gericht sprach den 39-Jährigen am Freitag schuldig, die islamistische Terrorgruppe Ahrar al-Scham unterstützt zu haben.

Das Oberlandesgericht in Düsseldorf (Symbolfoto).

Das Oberlandesgericht in Düsseldorf (Symbolfoto).

Foto: Uwe Schaffmeister

Der Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft hatte fünfeinhalb Jahre Haft für den Deutsch-Tunesier aus Köln gefordert. Er habe die Gruppe Ahrar al-Scham in Syrien mit Nachtsichtgeräten, Waffen-Reinigungssets und Krankentransportern unterstützt. Der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) habe er zudem propagandistisch geholfen. Die Verteidiger hatten einen Freispruch beantragt und Vorwürfe gegen Staat und Justiz erhoben.

Der 39-Jährige hatte sich auf Social-Media-Plattformen selbst als „Cyber-Dschihadist“ bezeichnet. Auf seinem Laptop war ein IS-Schulungsvideo zum Töten von Menschen entdeckt worden, das sich an Muslime in Frankreich richtet. Dafür wurden die Menschen vor laufender Kamera umgebracht.

(mba/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort