1600 neue Stadtbäume in der Pflanzsaison 2021/2022 Eine Rotbuche als Symbol-Baum

Düsseldorf · Das Gartenamt hat in der Ende März zu Ende gegangenen Pflanzsaison im Stadtgebiet 1600 neue Bäume sowie 15.000 Setzlinge im Stadtwald gepflanzt. Zum Tag des Baumes gab es eine Rotbuche für den Schlosspark.

 Gründezernentin Helga Stulgies und Matthias Pasch, Abteilungsleiter Gartenanlagen beim Bewässern der jungen Rotbuche.

Gründezernentin Helga Stulgies und Matthias Pasch, Abteilungsleiter Gartenanlagen beim Bewässern der jungen Rotbuche.

Foto: David Young/Stadt Düsseldorf

Das Jahr ist zu einem Viertel schon wieder rum und schon jetzt steht fest, dass es sich nahtlos in die Top Ten der wärmsten und trockensten Jahre wird einreihen können. Doch der zu wenig gefallene Niederschlag und die fürs Frühjahr viel zu hohen Temperaturen machen der Natur auch 2022 schon wieder zu schaffen. Und die Stadt kommt mit dem Pflanzen neuer Bäume kaum nach.

Ende März endete die Pflanzsaison 2021/2022, innerhalb derer das städtische Gartenamt seit Herbst 1600 neue Bäume im Stadtgebiet sowie 15.000 Setzlinge im Stadtwald gepflanzt hatte. Das mögen Zahlen sein, die auf den ersten Blick denken lassen, hört sich recht viel an; aber die Zahl der neuen Stadtbäume gleicht bei weitem nicht aus, was die Stadt 2021 im Gegenzug verloren hat: 2000 Bäume wurden gefällt, vor allem kranke, geschädigte und abgestorbene, aber es müssen auch immer wieder Bäume für Bauprojekte weichen.

Sozusagen als krönenden Schlusspunkt der Pflanzsaison wurde gestern die neue Rotbuche noch einmal kräftig gegossen, die einen Standort im hinteren Teil des Benrather Schlossparks gefunden hat. Sie ist immerhin schon ein Schulkind, zehn Jahre alt und derzeit 3,50 Meter hoch und wurde bereits im Februar eingesetzt. In Baumjahren gemessen ist sie allerdings noch ein Säugling. Die Rotbuche kann bis zu 350 Jahre alt und 45 Meter hoch werden. Auch von solchen Exemplaren hat der Parkwald in den vergangenen Jahren durch Pfingststurm Ela und die Dürre schon Exemplare verloren.

Warum nun als Schlusspunkt der Pflanzsaison eine Rotbuche gesetzt wurde? Sie ist in diesem Jahr zum Baum des Jahres erkoren worden, einer internationalen Initiative, die 1872 ihren Ursprung hatte. In Deutschland wurde der Tag des Baumes erstmals am 25. April 1952 begangen. Seit 1989 pflanzt die Stadt Düsseldorf symbolisch jeweils auch ein Exemplar des dann in den Fokus gerückten Baumes. Die Rotbuche ist nach 1990 schon zum zweiten Mal Baum des Jahres. „Sie ist die häufigste Laubbaumart in Deutschlands Wäldern. Den Titel ‚Baum des Jahres‘ trägt sie als erster Baum zum zweiten Mal und macht damit auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam. Gerade die Altbestände sowohl im Wald als auch im städtischen Raum haben in den vergangenen Jahren unter Trockenperioden und Schädlingen gelitten. Mit den jährlichen Pflanzungen des jeweiligen Jahresbaums unterstreicht die Stadt den hohen Stellenwert, den Bäume in Düsseldorf haben“, sagt Gründezernentin Helga Stulgies bei einem Termin im Schlosspark. 

Dass die Rotbuche nun im Schlosspark wächst und gedeiht, darauf hat auch Ralf Kauertz, Mitarbeiter des Gartenamtes, ein Auge. Mit weiteren Kolleginnen und Kollegen kümmert er sich um das Wohl aller Bäume in der unter Denkmalschutz stehenden Anlage in Benrath.

13.000 Bäume stehen laut Helga Stulgies stadtweit beim Gartenamt auf der Bewässerungsliste. Zehn Umläufe sind pro Jahr für diese vorgesehen. Die meisten Stadtbäume werden mit Wasser aus Hydranten versorgt; auch im Schlosspark ist das so, sagt Matthias Pasch, Abteilungsleiter Gartenanlagen.

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