Brauchtum in Niederkrüchten Zwei Bäume als Jubiläums-Geschenk

Niederkrüchten · Der Heimat- und Kulturverein setzt jetzt eine Idee seines 2016 gestorbenen Gründungsmitglieds Hermann Böken um:  Er schenkt der Gemeinde Niederkrüchten zum Jubiläum zwei zehn Meter hohe Vereinsbäume. Einer kommt an den Lindbruch, der andere wird gegenüber vom Rathaus aufgestellt.

 Werner Tiskens, Geschäftsführer vom Heimat- und Kulturverein, steht an der Stelle, wo der Niederkrüchtener Vereinsbaum aufgestellt wird.

Werner Tiskens, Geschäftsführer vom Heimat- und Kulturverein, steht an der Stelle, wo der Niederkrüchtener Vereinsbaum aufgestellt wird.

Foto: Daniela Buschkamp

Zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Niederkrüchten sorgen die 488 Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins für auffällige Veränderungen an zwei zentralen Plätzen: Neben dem Parkplatz vor dem Rathaus in Elmpt und am Lindbruch in Alt-Niederkrüchten lassen sie zwei jeweils zehn Meter hohe Aluminiumbäume mit Vereinswappen aufstellen.

„Diese Bäume, auch Zunft- oder Brauchtumsbäume genannt, gehen auf eine Idee zurück, die unser Gründungsmitglied Hermann Böken bereits vor rund zehn Jahren hatte“, erzählt Geschäftsführer Werner Tiskens. Böken ist im Oktober 2016 gestorben, doch seine Idee lebt jetzt weiter. Die Vereinsbäume sollen ein Zeichen für den „Gemeinschaftssinn in der Gemeinde Niederkrüchten“ darstellen.

Für jeden Baum musste eine Summe im niedrigen fünfstelligen Bereich aufgebracht werden. „Die Ausgaben für die beiden Zehn-Meter-Masten inklusive Statik, Querstangen, Fundamente und Maikränze übernehmen wir als Verein“, sagt der Geschäftsführer.

 Der Elmpter Baum wird gegenüber vom Rathaus in Elmpt stehen.

Der Elmpter Baum wird gegenüber vom Rathaus in Elmpt stehen.

Foto: Daniela Buschkamp

Man wolle als Verein die Bäume der Gesamtgemeinde zum Geschenk machen. Dabei soll aber auch auf die Unterschiede innerhalb der Gemeinde Rücksicht genommen werden: „Wir haben uns bewusst für jeweils einen Baum in Niederkrüchten und einen Baum in Elmpt entschieden“, sagt Werner Tiskens. Der Aluminium-Mast in Elmpt sei blau-gelb umwickelt, der in Alt-Niederkrüchten blau-weiß. Auch die Zahl der Vereinswappen sei unterschiedlich groß.

„Wir haben im Vorfeld alle Vereine angeschrieben, ob sie sich mit einem Wappen an dem Baum beteiligen wollen“, erklärt der Vereins-Geschäftsführer. Die meisten hätten zugesagt und die Kosten in Höhe von 150 Euro für ihr Wappen, das nach einer eingereichten Vorlage erstellt wurde, getragen. Der Verein hofft laut Tiskens jetzt auf positive Resonanz; Werner Tiskens dankt allen Unterstützern des Projekts.

 Die Skizze zeigt den Elmpter Vereinsbaum mit seinen Wappen.

Die Skizze zeigt den Elmpter Vereinsbaum mit seinen Wappen.

Foto: Verein

In Niederkrüchten werden 23 Embleme am neuen Vereinsbaum hängen, unter anderem von der St.-Antonius-Schützenbruderschaft, von der St.-Birgitta-Schützenbruderschaft Ryth-Varbrook-Silverbeek-Blonderath, von der DLRG, vom Instrumentalverein Frei Weg, von der St.-Johannes-Bruderschaft Dam-Birth, von der Prinzengarde Maak möt oder  von der Tafel Niederkrüchten. „Beim Niederkrüchtener Baum werden drei Plaketten am Mast befestigt werden: die vom Heimatverein, von der Freiwilligen Feuerwehr und der Gemeinde; an den Auslegern war kein Platz mehr“, so Tiskens. Ein Hinweis erinnert zudem an die Vereinsbaum-Idee von Hermann Böken.

In Elmpt werden 18 Wappen von Vereinen und Institutionen den Baum schmücken; der Maikranz an beiden Masten soll permanent verbleiben.

Mit der Gemeindeverwaltung sind laut Frank Grusen, zuständig für die Pressearbeit,  die Standorte abgestimmt worden. Mitarbeiter des Bauhofs sorgen für den Transport und die Aufstellung der langen Masten. „Deswegen können diese Termine nicht am Wochenende stattfinden“, erklärt Tiskens.

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