Doppelmord in Hassels 15 Hinweise nach TV-Bericht
Düsseldorf · Drei Monate nach dem Doppelmord von Hassels gibt es weiter keine konkrete Spur von den beiden Tätern. Am Montag sind bei der Mordkommission jedoch 15 neue Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, nachdem in der WDR-Sendung "Kriminalreport" ein Ermittler zuvor die Umstände der Bluttat geschildert hatte.
Doppelmord in Hassels ist aufgeklärt
Zur Qualität der Hinweise wollte sich die Polizei nicht äußern. "Sie bezogen sich hauptsächlich auf die beiden Phantombilder", so Sprecher André Hartwich. Es sei durchaus so, dass konkrete Personen "in den Fokus geraten könnten". Die Spur nach Erfurt sei "nicht eiskalt, das wird sie auch nicht werden".
In den Erfurter Raum hatten vor Wochenfrist mehrere Anrufer gewiesen, nachdem bereits in der MDR-Sendung "Kripo live" über den Doppelmord berichtet worden war. Danach gab es 30 neue Hinweise. Hintergrund: Ein phonetisches Gutachten hatte ergeben, dass einer der beiden Täter, von denen zwei kurze Stimmsequenzen vorliegen, aus Hessen oder Thüringen stammen dürfte. "Falls wir nicht weiterkommen, läuft der Fall früher oder später auch bei ,Aktenzeichen XY...ungelöst'", sagte Hartwich. Das ZDF habe bereits Interesse bekundet.
Damit bleiben die Umstände der Bluttat weiter nebulös. Zwei Unbekannte hatten Mitte Juni Helmut S. (82) und seine Tochter Mara (39) mit Kopfschüssen getötet, ließen dabei aber Eleonore S. (inzwischen 82) unversehrt sowie Wertgegenstände in Höhe von 150.000 Euro unangetastet zurück.
