Doppelmord in Hassels Sechs Hinweise auf Personen

Düsseldorf · Unter den 50 neuen Hinweisen, die die Polizei nach der Veröffentlichung der beiden mutmaßlichen Mörder von Hassels aus der Bevölkerung erhalten hat, sind auch "sechs konkrete Hinweise auf Personen". Dies sagte Freitag Polizeisprecher Wolfgang Wierich: "Alle diese Hinweise sind aus Hessen eingegangen." Genauere Angaben wollte die Polizei nicht machen.

Doppelmord in Hassels ist aufgeklärt
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Aus Hessen könnte zumindest einer der beiden Täter stammen. Ein im Fachbereich Phonetik der Universität Trier erstelltes Gutachten hatte ergeben, dass der Mann, der den Buchstaben S säuselnd und das P schwach betont, ähnlich einem B, in Hessen oder Thüringen aufgewachsen sein dürfte. Der andere wird sprachlich der Nordhälfte der Bundesrepublik zugeordnet. Dem phonetischen Gutachten zufolge dürften beide Männer, anders als ursprünglich angenommen worden war, Deutsch als eine von möglicherweise mehreren Muttersprachen haben.

Den sechs Spuren wurde nun die höchste Prioritätsstufe zugewiesen. Neue Ansatzpunkte hatten zuvor bereits Hinweise auf zwei Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen gegeben, die Zeugen am 17. Juni im Umfeld des Tatorts Altenbrückstraße 43 gesehen haben wollen. Die Mordkommission um ihren Leiter Udo Moll arbeitet die neuen Spuren nach Priorität ab.

Unter der Nummer 0800 2644728 sind die beiden Satzfragmente, die Experten aus einem vom Tatort abgesetzten Notruf unter hohem technischem Aufwand herausfilterten, zu hören. In der ersten Sequenz sagt ein Mann "Ich will nichts hören (und) sonst gibt's Ärger", in der zweiten ein vermutlich anderer Mann "Nichts passiert". Die Stimmen klingen allerdings sehr ähnlich. Sachdienliche Hinweise nimmt die Mordkommission unter der Telefonnummer 0211 8700 entgegen.

(RP)
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