Hafen Rundweg ums Hyatt-Hotel

Düsseldorf · Die Spitze der Speditionstraße bekommt eine Grünanlage mit Treppenstufen auf dem Dach des Ballsaals. Außerdem werden an den beiden Türmen spezielle Schienen angebracht, die nachts die Gebäude beleuchten.

Sind die Bauzäune Ende des Jahres wie geplant endlich verschwunden, ist die Spitze der Speditionstraße frei für Spaziergänger und Flaneure, die den Blick über das Wasser der Hafenbecken hinweg auf die Silhouette von Düsseldorfer genießen wollen. Denn rund um das Erdgeschoss des Hyatt-Hotels mit Ballsaal, Konferenzräumen und privaten Dining-Rooms läuft ein Weg am Rand der Mole rund um die Spitze der Hafenmole. Zudem kann das Flachdach des Ballsaals öffentlich genutzt werden, erklärte Dirk Baackmann vom Stadtplanungsamt in der zuständigen Bezirksvertretung 3, die um einen Bericht gebeten hatte.

"Der Privateigentümer des Hotels hat ein Wegerecht eingeräumt, so dass dort Rasen eingesät werden und Wege angelegt werden können", sagte Baackmann. Auch ein Pavillon sei vorgesehen. Der Clou der Gestaltung sei aber eine langgezogene Treppe, die parallel zum Dachrand angelegt wird. Auf den Stufen könnten Spaziergänger Rast machen und den Blick genießen. Das Gestaltungskonzept erinnere so an Monkey's Island mit dem Sandstrand, das vor Beginn der Bauarbeiten auf der Spitze der Speditionstraße ein Publikumsmagnet war.

Beleuchtungskonzept

In der Dunkelheit sollen die beiden Blöcke mit dem Hotel und den Büros ebenfalls auffallen. "Die Stadtverwaltung hat im Rahmen des Lichtmasterplans ein Beleuchtungskonzept erarbeitet", berichtete Baackmann. So bekommen die Stufenreihen Leuchtbänder, gebe es an markanten Stellen Lichtwürfel ähnlich wie auf der Living-Bridge. Die Fassaden der beiden Gebäude würden durch vertikale Leuchtschienen gegliedert, die auch bei beleuchteten Fenstern Akzente setzen würden, sagte der Stadtplaner.

Trotz des Rasens fand Christine Ewert (Grüne) das Grün zu spärlich. Sie vermisste Bäume. "Vier werden auf dem Platz direkt an der Living-Bridge gepflanzt", erläuterte Baackmann. Die grundsätzliche Planung sehe jedoch zum Handelshafen hin nur wenig Bäume vor, weil an den Charakter der ehemaligen Hafenindustrie erinnert werden solle. Auf der anderen Seite der Mole zur Kesselstraße hin, die mit Wohnhäusern bebaut werde, seien aber mehr Bäume vorgesehen, so Baackmann.

Der Aufenthalt auf der Hafenspitze könne trotz des schönen Ausblicks wenig attraktiv sein "wegen der Fallwinde, die an Hochhäusern entstehen", sagte Gerd Deihle (SPD) mit Sorge. Windig werde es wohl am Wasser sein, räumte Baackmann ein. Aber das sei typisch für die Lage am Rhein. Dort wehe immer ein Wind.

(RP)
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