Dormagen Schüler testen Berufe

Dormagen · Auf dem Berufsparcours in der Realschule Hackenbroich können Schüler erste Kontakte zu Arbeitgebern knüpfen – und dabei gleich noch in den Beruf hineinschnuppern. Das Konzept überzeugt Schüler, Ausbilder und Lehrer.

 Auch Robin Bischoff beendet dieses Schuljahr auf der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule mit der Mittleren Reife: "Ich will am liebsten eine kaufmännische Ausbildung machen. Handwerkliche Berufe sind nichts für mich. Das Angebot hier ist hilfreich und gut."

Auch Robin Bischoff beendet dieses Schuljahr auf der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule mit der Mittleren Reife: "Ich will am liebsten eine kaufmännische Ausbildung machen. Handwerkliche Berufe sind nichts für mich. Das Angebot hier ist hilfreich und gut."

Foto: Jazyk, Hans

Auf dem Berufsparcours in der Realschule Hackenbroich können Schüler erste Kontakte zu Arbeitgebern knüpfen — und dabei gleich noch in den Beruf hineinschnuppern. Das Konzept überzeugt Schüler, Ausbilder und Lehrer.

 Der 15-jährige Niklas Stohwasser geht auf die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule: "Mir gefällt die Börse gut. Ich weiß aber schon, was ich nach der Schule machen will. Ich habe bei Ford schon den Einstellungstest als Kfz-Mechatroniker gemacht."

Der 15-jährige Niklas Stohwasser geht auf die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule: "Mir gefällt die Börse gut. Ich weiß aber schon, was ich nach der Schule machen will. Ich habe bei Ford schon den Einstellungstest als Kfz-Mechatroniker gemacht."

Foto: Jazyk, Hans

Eine Ausbildungsbörse kann eine ziemlich langweilige Angelegenheit sein, die die Jugendlichen nicht weiterbringt. An jedem Stand werden sie mit Kugelschreibern, dicken Broschüren und Bonbons überhäuft — über den Beruf erfahren sie jedoch nicht viel.

 Für Katrin Wohlfahrtstätter gibt es beim Berufsparcours nicht ihren Traumjob: "Ich will nach der Schule am liebsten in Richtung Gestaltung gehen. Leider ist in dieser Richtung hier aber nichts vertreten. Sonst ist alles aber gut organisiert."

Für Katrin Wohlfahrtstätter gibt es beim Berufsparcours nicht ihren Traumjob: "Ich will nach der Schule am liebsten in Richtung Gestaltung gehen. Leider ist in dieser Richtung hier aber nichts vertreten. Sonst ist alles aber gut organisiert."

Foto: Hans Jazyk

Anders gestaltet sich der Berufsparcours in der Turnhalle der Realschule Hackenbroich. Dort können Jugendliche in 30 Ausbildungsberufe hineinschnuppern. "Die Schüler sollen sich hier ausprobieren", erklärt Angelika Fernhomberg vom Jugendbildungsbüro der Stadt. "Anhand der kleinen Aufgaben, die sie hier erledigen, sollen sie erkennen, ob der jeweilige Ausbildungsberuf etwas für sie ist. Oder eben auch nicht." Am Stand von AluNorf müssen die Zehntklässler beispielsweise Metalle zusammenschrauben.

"Das Konzept ist toll, weil die Schüler ein Gefühl für die Berufe bekommen", erklärt Peter Pulvermacher, Leiter der technischen Ausbildung bei AluNorf. Außerdem sei die Hemmschwelle geringer als bei klassischen Jobbörsen, wo die Jugendlichen oft von ihren Eltern begleitet werden. Das kann auch die Lehrerin Bärbel Ulferts-Kollrietsch von der Förderschule Am Chorbusch bestätigen: "Unsere Schüler weden aktiv angesprochen, daher trauen sie sich mehr."

Außerdem sei der Berufsparcours im Vergleich zu größeren Berufsmessen noch angenehm übersichtlich. So übersichtlich, dass sich Ulferts-Kollrietsch und ihre Kollegen eine Tasse Kaffee genehmigten, während ihre Schüler sich in den verschiedensten Ausbildungsberufen versuchten. Denn neben großen Unternehmen wie Bayer, Currenta und der VR Bank waren auch kleinere Handwerksbetriebe auf der Messe vertreten.

Die Firma Hastenraht stellte den Beruf des Holz- und Bautenschützers vor, die Firma Möhring brachte den Jugendlichen den Beruf des Anlagenmechanikers näher. "Ich finde es toll, dass auch kleine Unternehmen sich die Zeit nehmen, hier Werbung für sich und ihre Branche zu machen. Denn ihnen geht ein halber Arbeitstag verloren", sagt Angelika Fernhomberg. Neben der praktischen Ausrichtung des Jobparcours hebt der Gastgeber und Direktor der Realschule Hackenbroich, Alois Moritz, auch hervor, wie ruhig, interessiert und konzentriert die Schüler abreiten.

"Das Konzept funktioniert gut", sagt Moritz stolz. Daher hofft er, dass die Stadt den Berufsparcours auch weiterhin finanziell unterstützten wird. "Für die Schüler ist das hier eine große Chance, sie können erste Kontakte zu Arbeitgebern knüpfen", sagt der Direktor. Insgesamt nehmen an der Jobbörse mehr als 500 Dormagener Schüler teil.

(NGZ/rl)
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