Dormagen NGK-Schülerin erforscht, was Tiere nervt

Dormagen · Haushaltsgeräte, die Ultraschall-Töne absondern, sind für Tiere ein Graus. Daniela Kludszuweit (14) hat das Phänomen untersucht.

 Die 14 Jahre alte Schülerin des Norbert-Gymnasiums, Daniela Kludszuweit, hat beim Regionalwettbewerb "Schüler experimentieren" mit ihrer Physik-Arbeit den ersten Platz belegt und ist damit für die Landesebene qualifiziert.

Die 14 Jahre alte Schülerin des Norbert-Gymnasiums, Daniela Kludszuweit, hat beim Regionalwettbewerb "Schüler experimentieren" mit ihrer Physik-Arbeit den ersten Platz belegt und ist damit für die Landesebene qualifiziert.

Foto: ON

Wenn Daniela Kludszuweit von ihrem Physik-Projekt spricht, dann bekommt sie leuchtende Augen. Die 14-Jährige besucht die achte Klasse des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden und war von Naturwissenschaften, insbesondere physikalischen Phänomenen, schon immer begeistert. Was viele andere Jugendliche in ihrem Alter als langweiliges Schulwissen abstempeln würden, hat sie in spannenden Versuchen angewandt und dabei festgestellt: "Physik macht einfach Spaß".

In der Sparte "Schüler experimentieren" des "Jugend forscht"-Wettbewerbs belegte sie vergangene Woche einen ersten Platz. Ihr Thema: "Wie stören technische Geräte unsere Haustiere?". Ende April darf sie ihre Arbeit nun auch beim Landeswettbewerb vorstellen. "Mir ist aufgefallen, dass unser alter Fernseher immer pfeifende Geräusche gemacht hat", erklärt Daniela wie sie auf das Thema gekommen ist. Ihre Großeltern hingegen schien das Pfeifen nicht zu stören.

Um der Sache auf den Grund zu gehen, beschäftigte sich die Schülerin zunächst mit dem menschlichen Gehör und lernte, dass Kinder einen größeren Frequenzbereich hören können als Erwachsene. Insbesondere die Fähigkeit, sehr hohe Töne wahrnehmen zu können, nimmt im Alter ab. Viele Tiere hingegen sind in der Lage auch Frequenzen im Ultraschallbereich, also oberhalb von 20 Kilohertz, hören. Deshalb machte sich die Achtklässlerin auf die Suche nach Haushaltsgeräten, die zum Beispiel für Hunde und Katzen zur Lärmquelle werden können.

Zunächst galt es, eine geeignete Messmethode zu finden. Zuerst versuchte sie, die Ultraschall-Töne mit einem Konverter hörbar zu machen. Die Methode brachte jedoch technische Probleme: "Ich dachte der Konverter wäre kaputt und habe dann einen neuen bestellt", erklärt Daniela. Als das neue Gerät kam, stellte sie fest, dass es erst noch zusammengelötet werden musste. Auch das war jedoch nach einigen vorsichtigen Versuchen geschafft. Allerdings brachten auch die Messungen mit dem neuen Ultraschall-Konverter keinen Erfolg. Am Ende entschloss sie sich, nur das Mikrofon und den Vorverstärker des Konverters zu benutzen und das Ultraschallsignal direkt von einer Soundkarte aufzunehmen. Das Ergebnis: Besonders Energiesparlampen, Induktionsherde sowie Computer- und Fernsehbildschirme verursachen Töne im Ultraschallbereich.

Nicht nur die "Jugend-forscht"-Jury hat Daniela in einem mitreißenden Vortrag von ihrem Projekt überzeugt, auch Natalie Zerulla, die die Jugend-forscht AG am NGK betreut, war begeistert: "Ihre Selbstständigkeit hat mich beeindruckt", sagt die Lehrerin. Weil die AG-Stunden mit Danielas regulärem Stundenplan kollidierten, konnte sich die Achtklässlerin nur ab und zu per E-Mail einen Rat holen oder sich in den Pausen mit der Betreuerin treffen.

Es war ihre erste Teilnahme am "Schüler experimentieren"-Wettbewerb. Im nächsten Jahr will sie auf jeden Fall in der Kategorie der über 15-jährigen mitmachen.

(NGZ/rl)
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