Für manche kann Weihnachten einfach nicht schnell genug kommen. Diesen Gedanken könnte jemand bekommen, der im Veranstaltungskalender der Stadt Dormagen den ersten Weihnachtsmarkt der Saison entdeckt — und zwar bereits am kommenden Freitag und Samstag in Stürzelberg. Doch ganz freiwillig entstand die Tradition bei den Stürzelbergern nicht: "Als wir 2003 den ersten selbst organisierten Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz aufbauen wollten, wurde uns der Zeitpunkt von der Stadt vorgegeben — es war nämlich der einzige noch freie Termin für die von uns benötigten Buden", erklärt Ruth Bohr, eine der Organisatorinnen. Und dabei ist es geblieben.

So werden am Freitag um 17 Uhr die Glühwein-, Imbiss- und Verkaufsstände auf dem Weihnachtsmarkt eröffnet. Einen Tag später kündigt auch das Aufstellen des Weihnachtsbaumes auf dem Rathausplatz — als erster Vorbote des Kö-Advents — die Weihnachtszeit in der City an. "Geschmückt wird der Baum allerdings erst in der kommenden Woche", weiß Gerd Hengstberger, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Dormagen (WSD). Dann — wie jedes Jahr — von den Kindern des Raphaelshaues zusammen mit der Feuerwehr. Und obwohl in der Rathaus-Galerie jetzt schon vor den Geschäften Weihnachtsbäume stehen, beginnt der Kö-Advent offiziell erst am ersten Adventswochenende. Was die Besucher am Samstag, 28. November, erwartet, erklärt der WSD-Vorsitzende so: "Kinder aus verschiedenen Kindergärten werden wieder vor dem Rathaus Weihnachtsbäume schmücken, der schönste wird anschließend prämiert. Das Kinderkarussell wird den Betrieb aufnehmen und die Imbiss- und Getränkestände ihre Pforten öffnen."

Außerdem erwarten die Innenstadtbesucher an den Samstagen bis Heilig Abend Nikoläuse und die aus dem Vorjahr bekannten Kö-Engel — die "zahlreiche kleine Überraschungen für Kinder bereit halten werden", meint Hengsberger. Der Höhepunkt des Kö-Advents wird diesmal parallel zum Nikolausmarkt in Zons, an dem Wochenende 5. und 6. Dezember sein. Dazu Hengsberger: "Der Termin ist nicht so glücklich, es war in diesem Jahr aber nicht anders möglich, weil die Agentur, mit der wir zusammenarbeiten, nur an diesem Wochenende konnte." Der WSD-Vorsitzende sieht in der Terminkollision jedoch kein Problem. "Der Zonser Markt ist traditionell, wir sind dagegen eher kommerziell orientiert", erklärt er. Geplant ist für das Wochenende ein Adventsmarkt mit ungefähr 30 Verkaufsständen auf und rund um die Kö. "Am Sonntag werden dann auch die Geschäfte geöffnet haben", so Hengsberger, der zudem darüber nachdenkt, wie sich die Märkte in Dormagen und Zons verbinden lassen. "Vielleicht könnten Flugzettel mit den Abfahrtzeiten des Stadtbusses verteilt werden", überlegt er. Ulrich Pfister, Geschäftsführer der Stadtbus Dormagen GmbH, hält davon allerdings wenig. "Jeder Dormagener kennt die Busfahrpläne", sagt er.