Dormagen Eisregen: Neun Glatteis-Unfälle am Samstag in Dormagen
Dormagen · Regen mit Blitzeis durch überfrierende Nässe auf Straßen und Bürgersteigen war zwar angekündigt, überraschte in der Heftigkeit am Samstag dann doch die Autofahrer und Fußgänger, die ebenfalls ins Rutschen kamen.
Die Kreispolizei musste kreisweit von Samstagnachmittag bis in die Nacht zu zahlreichen Unfällen ausrücken. "Glücklicherweise verliefen die meisten glimpflich, so dass größtenteils nur Blechschaden zu beklagen war", erklärte die Polizei.
Im Stadtgebiet Dormagen waren bis 23.50 Uhr am Samstag neun Glatteisunfälle nach Eisregen zu verzeichnen, die Schwerpunkte lagen in den Ortsteilen Hackenbroich (fünf Unfälle) sowie in Delhoven und Horrem. Die Polizei nahm in Neuss 17, in Grevenbroich acht, in Kaarst und Korschenbroich zwölf, in Meerbusch sechs Unfälle auf.
Mit den ansteigenden Temperaturen entspannte sich die Lage im Laufe der Nacht, so dass der Polizei ab 1 Uhr keine weiteren Verkehrsunfälle bekannt wurden. Die Polizei rät, bei angespannten Witterungsverhältnissen besonders vorsichtig zu fahren und möglichst auf den Pkw zu verzichten. Immer müsse damit gerechnet werden, dass es auf Nebenstraßen trotz des Einsatzes der Streudienste glatt sein könne.
Der Rettungsdienst des Kreises vermeldet etwa 40 Einsätze im Kreisgebiet wegen der Glätte. "Es ging Schlag auf Schlag, das war wie Silvester, nur ohne Knaller", erklärte ein Mitarbeiter gestern. Zur Verstärkung seien zum Teil Feuerwehren und andere Kräfte herangezogen worden. Größtenteils wurde Personen geholfen, die durch Glatteis gestürzt oder in Unfälle verwickelt waren. Es habe keine lebensgefährlichen Verletzungen gegeben, einige Personen seien aber ins Krankenhaus gebracht worden. Ein Rettungswagen sei in Dormagen auf Glatteis gegen einen Baum gerutscht, es sei aber nicht viel passiert und der Rettungswagen habe weiterfahren können.
Wegen der "extremen Glätte" musste der Tierpark Tannenbusch gestern geschlossen bleiben, wie auf Facebook mitgeteilt wurde.
